01.10.2020 06:59 |

„Strukturen stärken“

Die Blauen auf der Suche nach Ruhe

Quo vadis, FPÖ? Zwei Tage lang ziehen sich die Freiheitlichen zu einer Klausur ins Südburgenland zurück, um ungestört zu sein. Es geht um die Zukunft der Partei. Bei der Auswahl an aktuellen Themen stehen Bankskandal und Corona-Maßnahmen im Fokus – Seitenblicke auf die Wahl am 11. Oktober in Wien inklusive.
Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

Das Jahr hat für die FPÖ nicht gut begonnen. Bei der Landtagswahl im Jänner mussten die Blauen einen Rückschlag wegstecken, das Ende der Landesregierungsära verschärfte interne Konflikte. Die angespannte Lage hat sich gelockert. „Die Stimmung ist gut. Das gilt auch für Wien“, sagt FPÖ-Bundes- und Landesobmann Norbert Hofer. Zur Unterstützung seiner Parteifreunde ist er viel in der Bundeshauptstadt unterwegs. „Corona erschwert den Wahlkampf“, merkt Hofer an. Je nach Umfrage wird die FPÖ in Wien zwischen neun und 14 Prozent angesiedelt. HC Straches Rückkehr in die Politik trotz Spesenaffäre und anderer Miseren schade der FPÖ extrem. „Wir wollen wieder Ruhe reinbringen“, betont Hofer. Mit diesem Credo findet ab morgen eine Arbeitsklausur im Burgenland statt. Die Marschroute wird festgelegt. Ziel sei, die Organisationsstrukturen zu stärken und noch mehr Ortsgruppen zu etablieren, um die nächste Gemeinderatswahl 2022 erfolgreich zu absolvieren. Blaue Querschüsse auf Klubobmann Johann Tschürtz will Hofer nicht kommentieren: „Personaldebatten punkto Klub sind Klubsache.“ Tschürtz selbst sieht es gelassen und sich in seiner Position ungefährdet.

Zitat Icon

Kritikern kann ich nur sagen, meine Position ist gefestigt. Das wird sich nicht ändern. Zudem bin ich im Klub für Personalfragen zuständig.

Johann Tschürtz, FPÖ-Klubobmann

Kritik übt Hofer an der Corona-Ampel und den vom Bund verordneten Richtlinien: „Zu hinterfragen ist etwa, warum sogar jeder Bezirkshauptmann eigene Regeln aufstellen kann.“ Zur Causa Bankpleite meint er: „Die ganze Verantwortung sollte nicht nach Wien abgeschoben werden. Zurückgetreten ist ein Landesrat.“

Apropos Bundeshauptstadt: Was erwartet sich die FPÖ vom Urnengang? „Wahlergebnisse in Wien sind am schwierigsten vorherzusagen. Umso mehr, weil mit einem hohen Wahlkartenanteil zu rechnen ist“, so Hofer. Dennoch ist er zuversichtlich: „Bei den letzten drei Wien-Wahlen war die Prognose stets schlecht, das Resultat aber viel besser.“

Karl Grammer, Kronen Zeitung

 Niederösterreich-Krone
Niederösterreich-Krone
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Burgenland Wetter
15° / 21°
starke Regenschauer
15° / 22°
leichter Regen
13° / 21°
leichter Regen
15° / 22°
bedeckt
14° / 21°
leichter Regen