„Geht nicht gibt’s nicht“, so der Leitspruch der passionierten Wirtin. So hält es Gerlinde Gibiser nach eigener Aussage seit jeher und hat es auch immer wieder geschafft. Doch der Lockdown im März diesen Jahres hat auch sie zumindest kurzfristig in die Knie gezwungen. „Die Situation für uns Gastronomen war schon vor Corona angespannt. Hohe Erwartungen der Gäste, Druck des Gesetzgebers und ein Arbeitsmarkt, der den Anforderungen nicht mehr standhält. Der Ausbruch der Pandemie war da nur noch der letzte Funke, der den Flächenbrand ausgelöst hat“, so die passionierte Wirtin. Sie versteht ihr Geschäft wie kaum eine andere und konnte in den vergangenen Jahren so manchen Prominenten in ihrem Haus begrüßen. König Juan Carlos aus Spanien war ebenso ihr Gast wie unzählige Schauspieler, Sportler und Politiker. Und dennoch musste Gerlinde Gibiser, die das Gasthaus vor 23 Jahren von ihrer Tante übernahm, im März Insolvenz anmelden.
Dass sie es dennoch geschafft hat, verdankt sie einerseits den Gläubigern, die auch in dieser Zeit hinter ihr gestanden sind, ebenso wie ihre Mitarbeiter, aber vor allem ihren Stammgästen. „Sie alle waren in der schweren Zeit bereit, ihren Obolus zu leisten“, schwärmt die Wirtin. „Die Idee, den Betrieb mithilfe der Gäste und eines Crowdfundings zu retten, ist großartig und soll auch anderen Unternehmern Mut machen“, so Landtagspräsidentin Verena Dunst bei einem Besuch in Heiligenkreuz.
Sabine Oberhauser, Kronen Zeitung
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