Online-Shopping

Nutzer gehen mit Kreditkartendaten zu sorglos um

Web
24.09.2010 11:13
Sicheres Online-Shopping scheitert oft an der Bequemlichkeit der Kunden. Vielen Konsumenten, die Waren oder Dienstleistungen im Internet mit ihrer Kreditkarte bezahlen, sei es schlicht zu mühsam, E-Commerce-Zahlsysteme wie "Verified by Visa" oder "MasterCard Secure Code" zu verwenden, kritisiert Heimo Hackel, Chef des Kreditkartenanbieters card complete. Online-Shopping ohne derartige Bezahlsysteme sei etwa gleich sicher "wie in einem dunklen Innenhof bei der Beleuchtung einer 15 Watt-Birne Produkte zu kaufen".

Der Lizenzgeber MasterCard Europe entwickelt daher derzeit "Lösungen" für die Verhinderung des Online-Betrugs, sagte bei einer Podiumsdiskussion mit Kartenanbietern Christian Stolz, der das Österreich- und Schweiz-Geschäft für das Unternehmen leitet. So sollen Kunden künftig die Art ihrer Online-Geschäfte einschränken können: Begrenzungen seien etwa bei der Höhe der Summe oder der Region möglich.

Die Zahlsysteme "Verified by Visa" und "MasterCard Secure Code" funktionieren so, dass durch einen zusätzlichen PIN-Code die Kreditkartenfirma bei der Zahlungsabwicklung als Kontrolleur dazwischen geschaltet wird. Laut card complete sei 2009 mehr als jeder zweite Betrug mit Kreditkarten beim Online-Shopping passiert, jährliche steige diese Form des Betrugs um fünf bis zehn Prozent. Karten-Fälschungen seien hingegen im Vergleich zu 2008 rückläufig gewesen.

Chip soll Karten fälschungssicher machen
Im einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum müssen Karten bis Ende des Jahres anstatt eines Magnetstreifens mittels sogenanntem EMV-Chip, auf dem die Daten verschlüsselt sind, ausgestattet sein. Problematisch sei jedoch, dass die Kontodaten zum Beispiel in den USA noch auf unsicheren Magnetstreifen gespeichert sind. 

"Das Problem bei den Kreditkartenfälschungen ist, dass Kontodaten auch auf einem Magnetstreifen gespeichert werden müssen, wenn sie international einsetzbar sein sollen", sagte Kurt Tojner von VISA Europe. Eine Möglichkeit, Fälschungen einzudämmen, wäre, Karten auszugeben, die nur in Europa gültig sind. 95 Prozent des Umsatzes würden ohnehin in Europa gemacht, so Tojner.

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