Bei Umwidmungen

Politik greift schon in Immo-Markt ein

Salzburg
29.08.2020 08:00

* Bei Umwidmungen schreibt Mozartstadt geförderten Wohnbau vor
* Preisbindung über 35 Jahre löst die Miet-Kauf-Wohnungen ab
* Sechs größere Projekt fallen bereits in das neue Bau-Modell
* Verteilungsschlüssel von Miete und Eigentum ist unterschiedlich

Es gibt viele Ideen, wie die heimische Politik den ständig steigenden Wohnpreisen – egal ob Miete oder Eigentum – in Salzburg entgegenwirken kann. Die Stadt Salzburg rund um Bürgermeister Harald Preuner und Vize Barbara Unterkofler (beide ÖVP) setzen dabei auf 100 Prozent geförderten Wohnbau bei Umwidmungen inklusive Preis-Obergrenze. Diese Wohnungen dürfen innerhalb von 35 Jahren nicht gewinnbringend verkauft werden. So sollen Immo-Spekulationen vermieden werden. Wird ein bestehendes Objekt im nach hinein dichter verbaut müssen immer noch 75 Prozent förderbar sein.

Im hochpreisigen Stadtteil Gneis entsteht zwischen Berchtesgadener Straße und Dossenweg das erste Projekt, das unter diese Weisung fällt. Auf 22.000 m2 entstehen and die 200 neue, geförderte Wohnungen. 54 Prozent davon sind Miete, der Rest Eigentum. „Die Nachfrage ist sehr hoch“, bestätigt Unterkofler. Kein Wunder: Der Quadratmeterpreis soll zwischen 3800 Euro (im Baurecht) und 4600 Euro liegen. In Gneis wahrlich ein Schnäppchen.

Miet-Kauf-Wohnungen sind nicht mehr geplant
Im Vergleich dazu: Beim gerade im Bau befindlichen Quartier Rauchmühle entstehen 220 Wohnungen. 78 davon sind frei finanzierte Miet- und Eigentumswohnungen. Bei diesen liegt der Quadratmeterpreis zwischen 6700 und 7100 Euro. Das Projekt wurde bereits 2018 genehmigt und unterliegt damit noch nicht den neuen Vorgaben.

Neben dem Gneiser Projekt sind derzeit bereits fünf weitere Wohnanlagen mit ausschließlich geförderten Wohnungen in Planung. Diese befinden sich in der Fürbergstraße, der Bachstraße, der Fürstenallee, der Haunspergstraße und in Liefering. Das Fürbergstraßen-Projekt wird kommenden Donnerstag im Planungsausschuss der Stadt behandelt.

Die Grüne Klubobfrau Inge Haller kritisiert den neuen Verteilungsschlüssel und hätte gerne mehr Mietkauf-Wohnungen. Diese sind jetzt gar nicht mehr vorgesehen. Laut Unterkofler könnte eine derartige Wohnung nach bereits nach 15 Jahren am freien Markt landen, was beim neuen Modell erst nach 35 Jahren der Fall sein kann. SPÖ-Chef David Egger stößt hingegen die Diskussion nach Verdichtung an. „Wenn die Flächen fehlen, muss eben in die Höhe gebaut werden.“

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