Im "Krone"-Interview

Acimovic zum Aus: “Hätte die Fans nie anlügen können!”

Fußball
15.09.2010 18:30
Dienstagabend informierte Milenko Acimovic (33) Austrias Klubspitze von seinem Entschluss, die Karriere wegen anhaltender Schmerzen im Knie sofort zu beenden und den Vertrag aufzulösen. Der Slowene, in den letzten Jahren einer der genialsten Spieler der Liga, kann und will nicht mehr, wie er im Gespräch mit der "Krone" verrät.

"Krone": Sonntag Reservist beim Derby, Dienstag der überraschende Rücktritt – was ist in diesen Stunden passiert?
Milenko Acimovic: Ich habe mich beim Derby nach der Pause aufgewärmt, dabei ist das Knie  angeschwollen. Als ich mich dann nach fünf Minuten wieder auf die Bank gesetzt habe, beschloss ich, meine Karriere zu beenden!

"Krone": Keiner hat damit gerechnet, nachdem es zuletzt wieder besser ausgesehen hatte.
Acimovic: Ich hatte auch geglaubt, dass es aufwärts geht, gelernt, mit Tabletten zu leben. Als das Knie jetzt wieder Schmerzen verursachte, wollte und konnte ich nicht mehr. Ich hatte Angst – so kann man nicht spielen.

"Krone": Und dann ging alles blitzschnell...
Acimovic: Fünfzig Prozent der Leute, mit denen ich gesprochen habe, meinten, dass ich blöd bin, meinen Vertrag doch aussitzen soll. Aber das war für mich nie ein Thema. 2007 kam ich nach einer schweren Verletzung zur Austria, der Klub hat immer an mich geglaubt, war stets fair zu mir – jetzt konnte ich das zurückgeben und fair den Vertrag auflösen. Ich bin kein Abkassierer!

"Krone": Die Mannschaft wird Sie spielerisch vermissen, die Fans als Sympathieträger – wie sehen Sie das?
Acimovic: Ich kann der Mannschaft nicht mehr weiterhelfen, sie hat schon in den letzten Monaten gezeigt, dass sie trotzdem viel Potential hat. Den Fans will ich hiermit sagen, dass es nicht fair gewesen wäre, wenn ich ihnen weiter Hoffnung gemacht hätte. Sie sind mir zu sehr ans Herz gewachsen, ich hätte sie nie anlügen können!

"Krone": Wird man Sie im Horr-Stadion wieder sehen?
Acimovic: Ich nehme mir jetzt einige Tage Auszeit, nächsten Mittwoch gegen Salzburg bin ich aber da. Darauf freue ich mich jetzt schon.

von Peter Klöbl, Kronen Zeitung

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