Unfall im Rausch: Gleich gegen zwei parkende Autos krachte ein 27-Jähriger am helllichten Tag in der Landeshauptstadt. Einen Zeugen des Zwischenfalls bat der stark torkelnde Mann noch um Fluchthilfe, doch dieser alarmierte stattdessen die Polizei. Das Auto hatte sich der Drogenlenker übrigens nur ausgeborgt
„Helfen Sie mir schnell, mein Auto wegzuschieben!“ - Der Zeuge eines Unfalls im St. Pöltner Stadtteil Wagram traute zuerst seinen Augen nicht und dann den Ohren. Denn er sah, wie ein Lenker plötzlich und offenbar ohne Grund in zwei am Straßenrand abgestellte Autos krachte. Aus dem Unfallauto stieg ein 27-Jähriger, der sichtbar Mühe hatte, sich auf den Beinen zuhalten geschweige denn alleine geradeaus zu gehen. Dann bemerkte der Unfalllenker den Zeugen und bat um Fluchthilfe. Doch diese bekam er nicht. Aus zwei Gründen: Erstens war sein Wagen derart beschädigt, dass man ihn gar nicht mehr schieben konnte. Zweitens - und viel entscheidender: Der Zeuge wollte ihm nicht helfen, rief stattdessen lieber die Polizei. Und für diese war der 27-Jährige kein Unbekannter, ihm wurde bereits einmal der Führerschein abgenommen und bislang nicht wieder ausgestellt.
Wie der Amtsarzt später feststellte, hatte der 27-Jährige, der sich laut eigenen Aussagen in einem Drogenersatzprogramm befindet, Suchtmittel konsumiert. „Etwas Cannabis“, merkte der Betroffene daraufhin an. Detail am Rande: Das Auto, mit dem er unterwegs war, gehört eigentlich seiner Freundin. Sie wusste noch dazu nichts von der Spritztour ihres Lebensgefährten. Er muss sich daher nicht nur wegen Verstoßes gegen das Suchtmittelgesetz, sondern auch wegen unbefugter Inbetriebnahme eines Fahrzeugs verantworten.
Thomas Werth, Kronen Zeitung
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