Leiche in Inn geworfen

Junge Mutter in Tirol von Ehemann erstickt

Tirol
28.06.2020 10:25

Sie war seit Tagen spurlos verschwunden! Doch jetzt erhärtet sich der schreckliche Verdacht, dass die 31-jährige Bircan D.-Ü. in Imst in Tirol von ihrem Ehemann erstickt und in den Inn geworfen wurde. Die Leiche der jungen Mutter wurde noch nicht entdeckt. Der mutmaßliche Täter konnte am Samstag festgenommen werden - laut Polizei hat er die Tat mittlerweile gestanden.

Die ganze Nacht von Samstag auf Sonntag stand der Mordverdächtige im Dauerverhör der erfahrenen Tiroler Kriminalisten. Stück für Stück gab der Mann dabei preis, was passiert war. Nach ersten Informationen hatte der Täter die junge Frau - mutmaßlich aus rasender Eifersucht - attackiert und zu Tode gewürgt.

Nachrichten an Familienangehörige
Bircan D.-Ü. war zuletzt am Donnerstagmorgen in der Nähe des gemeinsamen Wohnhauses am Eichenweg in Imst gesehen worden. Seitdem galt die 31-Jährige als spurlos verschwunden. Mehrere Suchaktionen blieben vergebens. „Von ihrem Mobiltelefon wurden zuvor noch Nachrichten an Familienangehörige versandt, aus denen zu entnehmen war, dass sich nun ihr Ehemann um den gemeinsamen Sohn kümmern solle“, heißt es vonseiten des Landeskriminalamtes Tirol.

Geständnis abgelegt
Nachdem die Tiroler Polizei intensive Ermittlungen aufgenommen hatte, wurde am Samstagabend der Druck für den Ehemann zu groß. „Der 33-jährige Verdächtige gestand, seine Frau getötet zu haben. Laut seinen Angaben kam es zu einem heftigen Streit zwischen den Eheleuten, der derart eskalierte, dass er seine Ehefrau gewürgt und mit einem Polster erstickt habe“, so die Ermittler. Anschließend habe er die Leiche in den Inn geworfen.

Nachrichten kamen vom Verdächtigen
Die Handy-Nachrichten, die an die Familienangehörigen der Frau geschickt worden waren, schrieb offenbar der Verdächtige. „Die Nachrichten habe er geschrieben, um so den Verdacht in Richtung einer Selbsttötung seiner Frau zu lenken.“

Massenauflauf bei Festnahme
Im Zuge der Festnahme am Samstagabend kam es in Imst zu einem massiven Polizeieinsatz, weil sich rund 150 Personen - Familienangehörige und Schaulustige - vor dem Haus versammelt hatten. Weil erzürnte Verwandte des Opfers offenbar Blutrache schworen, musste der Verdächtige von der Cobra beschützt werden.

Am Sonntag soll im Inn nach der Leiche der 31-Jährigen gesucht werden. Die Suche dürfte sich aufgrund des Hochwasser führenden Flusses aber schwierig gestalten. Zudem werde unter anderem auch noch eine Spurensicherung am Auto des 33-Jährigen durchgeführt, mit dem er die Leiche seiner Frau zum Inn brachte.

Hubert Rauth, Christoph Budin, Mark Perry und Martina Prewein,
Kronen Zeitung/krone.at

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