Warum der Mühlviertler Soldat geschossen hatte, soll beim Prozess am 25. Juni geklärt werden. Manuel S. (25) muss sich wegen grob fahrlässiger schwerer Körperverletzung in Linz vor Gericht verantworten.
Unteroffzier soll mit Pistole hantiert haben
Der Besuch des Unteroffiziers in der Linzer Wohngemeinschaft von Lukas G. (26) hatte mit einem Schlag dessen Zukunftspläne komplett über den Haufen geworfen. Manuel S. soll mit einer mitgebrachten „Glock 19“ hantiert haben. Plötzlich krachte es und G. wurde knapp oberhalb der rechten Brustwarze von einem 9-Millimeter-Projektil getroffen.
Gravierender als vermutet
Zunächst wurde noch ein Schulterdurchschuss vermutet, doch die Verletzung stellte sich kurz darauf im Spital als gravierend heraus. Unter anderem wurde die Leber des Linzer Lehrlingsausbildners verletzt, blutete drei Tage lang. Auch ein Teil der Lunge musste dem 26-Jährigen entfernt und ein Stent in die Gallengänge gesetzt werden.
Ab 9. Brustwirbel
Am Schlimmsten war eine Verletzung des 9. Brustwirbels – dieser wurde irreparabel beschädigt. Seit damals ist G. querschnittgelähmt und absolviert nun in Bad Häring (Tirol) eine Reha.
„Versehentlich“ geschosssen
Der Schütze behauptet, dass sich der Schuss versehentlich gelöst habe. Seitens des Bundesheeres wurde gegen den Mühlviertler zwar ein Disziplinarverfahren eingeleitet, dessen Ausgang dürfte sich aber nach dem Gerichtsurteil richten. Geklärt muss auch werden, ob er die Glock – es war keine Dienstwaffe – mitführen durfte.
Jürgen Pachner, Kronen Zeitung
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