Sie sind das Großkatzen-Pendant zu Maultieren. Die drei Jungtiere mit Tiger-Mama und Löwen-Papa erblickten am Sonntag das Licht der Welt. Eines der drei "Liger"-Babys sei allerdings sofort nach der Geburt gestorben, erklärt der Besitzer des Privatzoos, Huang Kuo-nan.
Strafzahlung für Raubtier-Zucht
Der im Süden von Taiwan gelegenen "World King Snake Education Farm" droht jetzt allerdings nach Geburt der "Liger"-Babys eine Geldstrafe bis zu 1.250 Euro wegen Verstoß gegen die Gesetze zur Wildtierhaltung. Zum Züchten der Großkatzen hätte der Zoo nämlich eine behördliche Genehmigung einholen müssen.
Zoo-Besitzer Huang beteuert allerdings, dass die Schwangerschaft des Tigerweibchens eine völlige Überraschung für ihn gewesen wäre. Der Löwe und die Tigerin würden seit sechs Jahren gemeinsam in einem Gehege leben und nie sei etwas passiert.
Weltweit etwa zehn bis zwölf "Liger"
Es ist das erste Mal, dass in Taiwan "Liger" zur Welt kamen. Die Hybrid-Großkatzen werden um einiges größer als ihre Eltern und können über 450 Kilogramm wiegen. Der größte "Liger" der Welt trägt den Namen Hercules und steht mit stattlichen 500 Kilogramm und 3,3 Metern vom Kopf bis zum Schwanz als "größte Katze der Welt" im "Guinness-Buch der Rekorde".
Männliche "Liger" sind unfruchtbar, weibliche Nachkommen können allerdings mit Löwen oder Tigern weiter Junge haben.
"Liger" ist kein offizieller Artenname, sondern eine aus den Namen der Elternteile abgeleitete Bezeichnung. Das Aussehen der Tiere kann sich ebenso unterscheiden wie ihr Verhalten. Manche "Liger" tragen eine Mähne und das sandfarbene Fell ihres Vaters, andere wiederum sehen mehr der Tiger-Mutter ähnlich. Auch das Verhalten übernehmen sie häufig von beiden Arten.
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