Jedes Jahr werden Menschen durch illegale Böller teils schwer verletzt. Der heimische Pyrotechnik-Handel warnt daher vor Waren aus Onlineshops oder ausländischen Märkten und zeigt aktuelle Trends auf. Denn heuer sind Vulkane sehr gefragt.
In rund zwei Wochen ist es wieder so weit: Denn läuten Punkt Mitternacht nicht nur die Glocken, sondern vielerorts die Silvesterknaller das neue Jahr ein. Der Trend geht dabei heuer in Richtung Vulkane und Batteriefeuerwerke.
„Kunden kaufen immer weniger Raketen, sondern vermehrt Verbundfeuerwerksbatterien und Batteriefeuerwerke mit einer Einmal-Zündung und choreografiertem Ablauf“, erklärt Thomas Köchl, Branchensprecher der Wirtschaftskammer NÖ. Auch Bodenfeuerwerke wie Fontänen sind gefragt. „Wir bei Pinto arbeiten hier mit einem Hersteller aus der Schweiz zusammen, erzeugen eine golden oder silbern schimmernde, rund sieben Meter hohe Feuerwand, die eine Minute lang brennt“, so Köchl. Möglich macht das eine neue Norm mit bis zu 250 Gramm Effektpulver.
Verletzte durch illegale Böller
Für eine sichere Silvesterknallerei bietet der heimische Pyrotechnik-Handel ein breites Sortiment an geprüften und gesetzlich erlaubten Feuerwerkskörpern der Klassen F1 und F2. Alle anderen Artikel und Klassen sind für private Verbraucher verboten. „Nur legal ist sicher“, betont auch Helmut Szagmeister, Bombenentschärfer, Sachverständiger und Pyrotechnik-Experte. Denn alljährlich fordern illegale Böller ihren schmerzhaften Tribut: So wurden erst vor einigen Tagen ein Zwölfjähriger und ein 15-Jähriger in NÖ durch Feuerwerkskörper schwer verletzt.
Tschechien verschärft Bestimmungen
Oft stammen die gefährlichen Böller aus dem benachbarten Tschechien. Dort hat man aber mit 1. Dezember nachgeschärft. Dank einer Gesetzesänderung dürfen an Märkten und mobilen Verkaufsständen hinter der Grenze nur mehr Kleinstfeuerwerke der Kategorie F1 (etwa Knallerbsen oder Wunderkerzen) angeboten werden. „Diese neuen Regelungen sind lobenswert, weil sie sich sehr an den österreichischen Vorschriften orientieren“, so Köchl. Es bleibe aber zu hoffen, dass die Menschen heuer nicht erneut zu illegaler Pyrotechnik (wie nicht CE-geprüfte Produkte) greifen, die zu schweren Verletzungen führen können.
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