25% Staatsanteil

Lufthansa: Verhandlungen in entscheidender Phase

Ausland
07.05.2020 16:53

Die wegen der Corona-Krise schwer angeschlagene Lufthansa verhandelt nach eigenen Angaben mit der deutschen Bundesregierung über ein Rettungspaket in Höhe von neun Milliarden Euro. Im Gegenzug werde über eine Beteiligung des Staates von bis zu 25 Prozent plus eine Aktie gesprochen, teilte der deutsche AUA-Mutterkonzern am Donnerstagnachmittag mit.

Schon am 1. Mai war bekannt geworden, dass der deutsche Staat für die Rettung der Lufthansa einen Anteil von 25 Prozent plus eine Aktie anstrebte. Außerdem möchte der Bund einen Sitz im Aufsichtsrat des Konzerns. Zudem werde weiter über Auflagen für die Fluggesellschaft gesprochen, darunter sei der Verzicht auf künftige Dividendenzahlungen.

Kapitalschnitt vor Staatseinstieg möglich
Die Gespräche mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes (WSF) umfassten neben einer stillen Beteiligung auch einen besicherten Kredit. Auch von möglichen Kapitalerhöhungen war in einer Pflichtmitteilung der Lufthansa die Rede, „gegebenenfalls nach Kapitalschnitt“, um einen Anteilsbesitz von bis zu 25 Prozent plus einer Aktie zu schaffen. Die Verhandlungen und der Prozess der politischen Willensbildung dauerten noch an, fügte die Lufthansa hinzu.

Spohr sieht Verhandlungen kurz vor dem Abschluss
Lufthansa-Konzernchef Carsten Spohr hatte in den letzten Tagen mehrmals einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen in Kürze angekündigt, aber auch vor einer möglichen „lähmenden Überschuldung“ gewarnt. Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier betonte am Vormittag das hohe Interesse des Staates an der Rettung der finanziell angeschlagenen Lufthansa.

„Stabilisierungspaket für den Konzern“
Spohr hatte allerdings auch in deutlichen Worten vor einem zu großen Staatseinfluss auf sein Unternehmen gewarnt. Die Lufthansa müsse auch weiterhin „ihr Schicksal unternehmerisch gestalten können“, sagte er. In der ad-hoc-Mitteilung sprach die Lufthansa von einem „Stabilisierungspaket für den Konzern“.

Über die österreichische Tochter AUA machte die Lufthansa in der Mitteilung keine Angabe. Bei der AUA hatte man sich am Mittwoch bereits darauf geeinigt, 1100 Jobs abzubauen und die Gehälter um 13 Prozent zu senken.

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