Bestürzendes Posting

Nadine Leopold am Arbeitsplatz sexuell ausgebeutet

Adabei
26.04.2020 15:04

Sie ist blond, sexy, erfolgreich und das einzige österreichische Victoria’s-Secret-Model: Nadine Leopold. Jetzt hat die junge Schönheit aber ein trauriges Kapitel ihres Modeldaseins öffentlich gemacht. In einem bestürzenden Posting erzählt die Kärntnerin, dass sie Opfer sexueller Ausbeutung am Arbeitsplatz geworden ist und wie sie sich jetzt dagegen wehrt. 

In einem mehrseitigen Text auf ihrer Instagram-Seite schreibt Leopold, dass sie Klage gegen ein deutsches Frauenmagazin eingereicht hat, weil dieses halb nackte Fotos von ihr veröffentlicht hat, zu denen sie nie die Zustimmung gegeben und die sie sogar explizit bei einem Fotoshooting untersagt hatte. 

„Keiner Form von Nacktheit zugestimmt“
Um solchen Methoden ein Ende zu bereiten und ihren Kolleginnen in der Branche zu helfen, erzählt sie, was genau ihr passiert ist. „Es hätte ein normales Fashion-Shooting an einer schönen Location sein sollen, auf das ich mich sehr gefreut habe“, schreibt sie. Als sie dort ankam, habe der Fotograf ihr Vorschläge für Halbnacktfotos gemacht. „Das war alarmierend, weil es nicht in der Job-Beschreibung vorgekommen ist und es auch nichts war, was ich machen wollte, deshalb habe ich das sofort abgelehnt - und das sehr klar -, und ich habe auch keiner Form von Nacktheit zugestimmt.“

Die Stylistin am Set habe ihr dann versprochen, dass sie sich um nichts Sorgen machen müsse. Weil es sehr windig gewesen sei, habe sie immer wieder gesagt, dass sie keine Nacktfotos wolle. Die Stylistin sei eine Mutter von zwei Kindern gewesen und Leopold sei überzeugt gewesen, dass alles passt. Außerdem wurden ihr immer wieder Fotos gezeigt. Sie habe das Shooting mit dem Gefühl verlassen, dass ihre Bedenken verstanden worden waren und dass sie respektiert wurden.

Brüste und Nippel sichtbar
Und dann kam das Magazin heraus. „Ich öffnete es und meine Brüste und Nippel waren auf mehreren Fotos sichtbar. Fotos, von denen ich überhaupt nicht gewusst hatte, dass sie geschossen wurden, ganz zu schweigen davon, dass sie veröffentlicht werden sollten, sodass die ganze Welt das sehen kann“, so Leopold.

Es sei eine der schlimmsten Erfahrungen in ihrer zehnjährigen Modelkarriere gewesen. „Ich habe mich noch nie zuvor als Frau so schlecht behandelt und verletzt gefühlt. Mein Vertrauen und meine Rechte, wie von so vielen anderen in der Industrie, wurden missbraucht und nicht respektiert, und dieses Mal von einer anderen Frau für ein Frauenmagazin.“

Nicht die Entscheidung eines anderen
Es sei nicht die Entscheidung von Fotografen und Herausgebern, wer nackt gezeigt werden darf. „Wenn jemand Nacktheit, keine Nacktheit, Halbnacktheit oder irgendetwas anderes zeigen will, dann ist das seine Entscheidung und nicht die von jemand anderem“, erklärt Leopold. Sie werde kämpfen und es sei wichtig, aufzustehen und damit zu zeigen, dass so etwas nicht okay sei.

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(Bild: kmm)



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