Sammelaktion gestartet

Mehr als 600 Tirol-Urlauber befürchten Ansteckung

Tirol
27.03.2020 12:00

Nachdem Verbraucherschützer Peter Kolba bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht hatte, weil die Tiroler Behörden die Sperren von Hotels und Pisten hinausgezögert haben sollen, sind beim Verbraucherschutzverein (VSV) bis dato rund 600 Meldungen von Tirol-Urlaubern eingegangen.

Der VSV hatte am Dienstag gegen Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP), Landesräte, Bürgermeister und Seilbahngesellschaften eine Anzeige eingebracht und gleichzeitig eine europaweite Sammelaktion für Personen gestartet, die davon ausgehen, sich beim Ski-Urlaub in Tirol mit dem Coronavirus angesteckt zu haben. Am Freitagvormittag verkündete Kolba auf Twitter, dass sich bereits über 600 Menschen gemeldet haben.

Am Donnerstagabend waren es noch rund 400 Betroffene, die meisten davon aus Deutschland, wie es in einer VSV-Aussendung hieß. „Die Mehrzahl der Personen befindet sich in Heimquarantäne, aber vier Personen liegen auf der Intensivstation“, so Kolba. Der VSV will den Online-Fragebogen nun auch auf Englisch zur Verfügung stellen. 

Vorerst keine Ermittlungen
Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hatte indes am Mittwoch mitgeteilt, bezüglich Kolbas Sachverhaltsdarstellung vorerst noch keine Ermittlungen eingeleitet zu haben. „Wenn die Staatsanwaltschaft in Tirol meint, aufgrund von Medienberichten nicht tätig werden zu wollen, dann werden wir in Kürze sehr viele Zeugen und Schilderungen Betroffener anbieten können, die den Verdacht, dass aus kommerziellen Gründen die Schließung der Ski-Gebiete verzögert wurde, verstärken. Natürlich gilt aber für die Angezeigten die Unschuldsvermutung“, meinte Kolba.

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