Die Schulen werden angesichts der Corona-Krise wohl nicht so bald wieder öffnen. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) erklärte am Dienstagabend in der „ZiB 1“ zur Frage, wie es nach der Sperre bis zunächst nach Ostern weitergehe: „Es kann schon sein, dass die Schule noch deutlich länger geschlossen bleibt.“ Zuletzt war schon bekannt geworden, dass die Zentralmatura nicht vor Mitte Mai stattfinden wird.
Für Schüler ab der 9. Schulstufe sind die Schulen seit 16. März geschlossen. Für alle anderen seit 18. März. Zwar wurde der Unterrichtsbetrieb eingestellt, Betreuung gibt es aber weiterhin, Daheimbleiben sei eine Empfehlung der Bundesregierung. Gleiches gilt für Kindergartenkinder. Betroffen sind rund 411.000 Oberstufenschüler und 690.000 Schüler an AHS-Unterstufen, Neuen Mittelschulen und Volksschulen sowie mehr als 300.000 Kinder unter sechs Jahren, die derzeit eine Kinderbetreuungseinrichtung besuchen.
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Erste positive Bilanz zum Einsatz von digitalen Lerntools
Die Regelung der Regierung sieht vor, dass der Unterricht auf E-Learning umstellen wird. Bildungsminister Heinz Faßmann zog am Montag diesbezüglich eine erste positive Bilanz.
Niederösterreichs Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Bildungsdirektor Johann Heuras schlossen sich dieser ersten Einschätzung an: „Die Zahlen sprechen für sich: Über 90 Prozent der Lehrer und über 80 Prozent der Eltern haben nach der ersten Woche mit den neuen Maßnahmen rückgemeldet, dass der Lernstart gut gelungen ist. Die Situation ist für uns alle neu und stellt uns gewiss vor einige Herausforderungen.“
Zentralmatura startet frühestens am 18. Mai
Auch der heurige Haupttermin der Matura musste aufgrund des Coronavirus um mindestens zwei Wochen verschoben werden. Die Zentralmatura soll stattdessen frühestens am 18. Mai starten. Auch die Kompensationsprüfungen, bei denen negative Noten ausgebessert werden können, rücken damit nach hinten, gleiches gilt für die mündlichen Maturaprüfungen.
Schülervertreter warnen vor zu kurzer Vorbereitungsphase
Die Schülervertreter warnen vor einer möglichen zu kurzen Vorbereitungsphase mit vielen Schularbeiten auf die Zentralmatura. Dies erhöhe den Druck und verhindere eine fundierte Vorbereitung, so der Obmann der VP-nahen Schülerunion, Sebastian Stark, in einer Aussendung. Die Situation müsse ständig evaluiert werden, die Matura dürfe „nicht auf Biegen und Brechen ab 19. Mai durchgeführt“ werden.
Bei den vorwissenschaftlichen Arbeiten (VWA) sowie Diplomarbeiten müsse es für alle Schüler die Möglichkeit geben, diese auch zu präsentieren. „Dabei geht es vor allem um die Fairness und die Chance, dass man die eigene Note noch verbessern kann“, forderte Bundesschulsprecherin Jennifer Uzodike. Bei der Zentralmatura dürfe „die Vorbereitungsphase weder zu kurz noch mit zu vielen Testungen bestückt sein“.
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