Die Temperaturen fallen. Kopfzerbrechen bereitet nun das kalte Wetter vielen Landwirten und Hobbygärtnern im Burgenland. Sie sind um ihre Obstplantagen besorgt. Bereits blühende Kulturen sind durch den drohenden Frost der kommenden Nächte besonders gefährdet.
Enorme Schäden hatte der Frost schon in der Nacht auf Montag in den südlichen Bezirken hinterlassen. Stark betroffen sind davon Marillen, Pfirsiche, Kirschen und teilweise Äpfel, wie die ersten Begutachtungen ergaben. Laut Wetterprognosen stehen den Obstplantagen im ganzen Land jetzt noch frostige Nächte bevor.
„Der gesamte Schaden lässt sich erst am Ende der Woche abschätzen“, heißt es von der Landwirtschaftskammer. In gewissen Regionen müsse sogar mit einem Ausfall der Ernte gerechnet werden. Von jener Kaltluft, die nun die Frostgefahr für Obstkulturen mit sich bringt, bleibt der Weinbau vorerst verschont. „Derzeit besteht für Rebstöcke kein Risiko. Die empfindlichen Triebe sind erst im Wachsen und noch nicht zu sehen“, können Experten Entwarnung geben.
Obstbauern können sich vor Einbußen aber schützen. Die Palette der Maßnahmen reicht von der Abdeckung der Plantagen in windgeschützten Lagen mit Vlies, Schilfmatten oder Planen bis zum teuren Einsatz von Paraffinkerzen, der bis zu 5000 Euro pro Hektar und Nacht kosten kann. Die Methode der Frostberegnung ist eher aus Sicht größerer Betriebe hilfreich. Einfach und günstig ist das Räuchern.
„Anrainer und Feuerwehr oder Polizei sollten über geplante Aktionen informiert sein“, wird betont.
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.