Der Schweizer Erstligist FC Sion hat wegen des Coronavirus zu einer drastischen Maßnahme gegriffen und Spielern „aus guten Gründen“ und „wegen höherer Gewalt“ fristlos die Verträge gekündigt - wir berichteten. Nun verteidigt Klubpräsident Christian Constantin sein Vorgehen: „Das alles heißt Krieg.“
Lucien Valloni, Präsident der Swiss Association of Football Players (SAFP), hat die Kündigungen bei Sion scharf kritisiert und nennt sie missbräuchlich. Er fordert, dass der Klub die Maßnahmen zurücknimmt und Gespräche über mögliche Alternativen führt.
Constantin hat sich in einem Brief an Valloni gewandt und sein Vorgehen gerechtfertigt. Der Schweizer „Blick“ zitiert aus dem Schreiben. „Wir sind daran, Feldlazarette auf die Beine zu stellen, um Leben zu retten. Wir sind daran, die Toten ohne Abdankung zu beerdigen. Wir sind daran, diejenigen Personen auszuwählen, die sterben müssen und jene, die wir retten können. Das alles heißt Krieg. Kein üblicher Krieg. Der sanitarische Krieg. Das Resultat ist dasselbe. Leute sterben oder werden sterben“, so Constantin.
Der Klub-Boss würde „Spielern, deren Verträge ich noch nicht gekündigt habe, raten, den Vorschlag des Klubs zu akzeptieren. Die Spieler werden durch eine schlechte Phase hindurchgehen, doch danach können sie wieder arbeiten, wenn die Fußball-Aktivität wieder einsetzt.“
Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.
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