Starkes Finish

Rapid hat “Pflicht erfüllt” – Reservist Gartler zeigt auf

Fußball
23.07.2010 11:59
Rapid ist am Donnerstagabend erwartungsgemäß in die dritte Qualifikationsrunde der Europa League aufgestiegen und hat sich für die Auftaktpleite in der Meisterschaft (0:4 in Innsbruck) teilweise rehabilitiert. Die Leistung der Wiener beim 4:2-Heimsieg im Rückspiel gegen den FK Suduva Marijampole ließ allerdings sehr zu wünschen übrig, erst starke Schlussminuten mit drei Treffern bewahrten die Truppe von Coach Peter Pacult vor einer Blamage. "Wir haben die Pflicht erfüllt, den Aufstieg geschafft", betonte der Rapid-Coach.

Die Partie hatte für den in Litauen mit 2:0 siegreichen Tabellenneunten denkbar schlecht begonnen: Kapitän Steffen Hofmann (Schambeinentzündung) und Innenverteidiger Mario Sonnleitner (Cut) mussten passen, zudem zog sich Veli Kavlak schon nach drei Minuten eine Schienbeinprellung zu und musste vorzeitig vom Feld.

"Wir haben mit dem 'Steff' einen Typen verloren, der für die Kreativität wichtig ist. Und dann nach drei Minuten auch noch Kavlak. Ich weiß nicht, wer so einen Aderlass nicht spürt in Österreich, außer Salzburg", begründete Pacult die magere spielerische Leistung seiner Elf.

Einen ausführlichen Spielbericht findest du in der Infobox!

Planlos im Spiel nach vorne
Ohne die beiden Kreativspieler agierten die Hütteldorfer im Spiel nach vorne planlos und kamen nur durch einen groben Tormannfehler in der 20. Minute sowie einem starken Finish zu Chancen und Toren. "Die Mannschaft hat einen guten Charakter gezeigt. Entscheidend ist, dass wir vier Tore gemacht haben. Das war schon sehr, sehr gut", strich Pacult die positiven Dinge hervor.

Tatsächlich waren die Wiener aber gegen ab der 76. Minute in numerischer Unterlegenheit spielende Litauer in der 85. Minute gar in Rückstand geraten. "Die letzten fünf Minuten haben uns rausgerissen", war sich Markus Katzer bewusst. Dabei vor allem Rene Gartler, der nach seiner Einwechslung in der 82. Minute mit einem Doppelpack innerhalb weniger Minuten (86., 89.) für den Umschwung sorgte und dem Zittern ein Ende bereitete.

Gartler nützt seine Chance
"Es ist gut gelaufen für mich", sagte der Matchwinner. Wie jeder andere Spieler auch sei er nicht glücklich mit seiner Reservistenrolle. "Jeder Spieler will spielen, ich habe versucht, meine Chance zu nützen", fügte Gartler hinzu. Lobende Worte für den 24-jährigen Doppeltorschützen gab es auch von Pacult. "Es war sehr wichtig für den Rene, dass er nicht immer die Chancen 'verschusselt', sondern kaltblütig aus zwei Chancen zwei Tore macht", sagte der Rapid-Trainer.

Neben Gartler stellte auch Nikica Jelavic mit zwei Treffern seine Torjägerqualitäten unter Beweis. "Das Wichtigste ist, dass wir gewonnen haben und aufgestiegen sind", meinte der Kroate. Das Spiel selbst sei allerdings nicht zufriedenstellend verlaufen. "Wir hatten Probleme mit dem Passspiel, ich weiß nicht, was das Problem ist", sagte Jelavic.

Debütant Saurer mit Licht und Schatten
Rapid-Debütant Christoph Saurer, der Kavlak schon in der Anfangsphase ersetzte, konnte sich noch nicht entscheidend in Szene setzen. "Es war Licht und Schatten. Er hat in den Zweikämpfen Probleme gehabt, aber auch gezeigt, dass er einen guten Pass spielen und den Ball beruhigen kann", analysierte Pacult, der auch beim 1:2-Rückstand vom Aufstieg überzeugt war.

In der nächsten Runde bekommen es die Wiener nun mit dem bulgarischen Cupsieger PFC Beroe Stara Sagora zu tun. Die Meisterschaft in Bulgarien beginnt erst am Wochenende nach dem Quali-Hinspiel. "Ich weiß noch nichts über den Gegner, habe noch keine Infos", sagte Pacult am Donnerstagabend. Die erste Partie geht am Donnerstag in Sofia über die Bühne, das Rückspiel folgt am 3. August im Hanappi-Stadion.

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(Bild: KMM)



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