"Es geht uns schlecht. Aber der Rückhalt in der Bevölkerung ist groß", erklärte Museumsleiter Egbert Pöttler am Dienstag. Die Misere mit dem 1,2 Millionen-Euro-Budget sei noch immer akut. Im August ist laut Pöttler ein Arbeitskreis mit den beteiligten Ministerien geplant, im Oktober sollen dann in einer Generalversammlung der Stiftung die Weichen für die Zukunft gestellt werden.
"Können jedes Jahr betteln gehen"
"Wir brauchen ein fixes Budget, mit dem man planen kann", so Pöttler. Allein die Erhaltung und Sanierung der rund 100 historischen Bauwerke aus allen Landstrichen Österreichs benötige immer mehr Mittel, "derzeit können wir jedes Jahr betteln gehen". Im Zuge der im Frühjahr öffentlich gewordenen Probleme hätten sich zwar potenzielle private Unterstützer und eine Agentur, die kostengünstig die Sponsorensuche betreiben will, gemeldet, doch so lukrierte Gelder könnten nur ein willkommene Ergänzung sein.
Klar sei jedenfalls, so Pöttler, "dass sich eine Einrichtung mit dem Grundauftrag der Erhaltung von Kulturgut betriebswirtschaftlich nicht rechnen kann". "Die Schwierigkeit ist, dass wir zwar de facto ein Museum des Bundes sind, aber das Bekenntnis des Eigentümers fehlt", fasst Pöttler die Problematik zusammen: Das ÖFM war ein Verein, wurde aber 1985 zu seiner Absicherung von mehreren Ministerien unter Federführung des Kulturministeriums und der Bundesländer in eine gemeinnützige Stiftung umgewandelt.
Vergleichsweise hohe 50 Prozent des Haushalts werden vom ÖFM, das heuer mit rund 60.000 Besuchern rechnet, selbst erwirtschaftet. 350.000 Euro kamen zuletzt vom Land Steiermark - wo man geschlossen bekundet, zum Freilichtmuseum zu stehen -, kleine Beiträge von den übrigen Ländern und 250.000 Euro vom Bund (73.000 Euro Unterricht, 130.000 Landwirtschaft, 50.000 Wirtschaft). Als ein künftiges Wunsch-Budgetmodell gilt das Gleichziehen des Bundes mit dem Land Steiermark und eine 10-Prozent-Beteiligung der anderen Bundesländer.
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