Schock in der 1400-Einwohner-Gemeinde Maria Schmolln in Oberösterreich. Ein 72-Jähriger stürzte am Heimweg nach einem Gasthausbesuch und blieb hilflos auf einer Wiese liegen - zwölf Stunden lang bei fünf bis sechs Grad Außentemperatur. Ein Nachbar entdeckte erst gegen 8.45 Uhr früh den Sterbenden. Eine Reanimation war erfolglos.
Hubert A. hatte, so die Ermittlungen der Polizei, am Sonntagvormittag den Gottesdienst in der Wallfahrtskirche besucht, war dann im Gasthaus gelandet, wo er den Tag bis zum Abend verbrachte. Gegen 21 Uhr machte sich der alleinstehende Pensionist auf den Rückweg, marschierte mutterseelenalleine über einen „Kirchensteig“ genannten Feldweg zur Ortschaft Leitnereck. Dabei rutschte Hubert A. auf dem nassen Untergrund einer Wiese aus und stürzte so schwer, dass er nicht mehr ohne Hilfe aufstehen konnte.
150 bis 200 Meter vom Haus entfernt
Tragisches Detail am Rande: Der Unfall passierte nur etwa 150 bis 200 Meter vom Haus des Opfers entfernt. Der 72-Jährige musste die Nacht - es hatte fünf bis sechs Grad - im Freien verbringen.
Erst gegen 8.45 Uhr entdeckte ein Nachbar, der am nebenan vorbeiführenden Güterweg mit dem Auto fuhr, den am Boden liegenden Mann. Eine Reanimation war vergebens. Laut Totenbeschau erlitt er einen Herzstillstand. Bürgermeister Wilfried Gerner: „Schade, er war immer ein so netter Kerl.“
Christoph Gantner, Kronen Zeitung
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