Ist er in Wien, London oder doch auf seiner Jacht in Griechenland? Wo sich Rakhat Alijew derzeit aufhält, wissen nicht einmal seine engsten Vertrauten. Ständig wechselt er den Wohnsitz. "Aus Angst vor meinem rachsüchtigen Ex-Schwiegervater Nursultan Nasarbajew", wie der ehemalige kasachische Botschafter in Österreich immer wieder betont. Und tatsächlich bezweifeln viele Experten, dass Alijew im Lande des allmächtigen Herrschers in Almati - trotz Garantien - ein fairer Prozess gemacht werden würde.
Tatsache ist jedoch auch, dass die Anschuldigungen gegen Alijew (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) schwer wiegen: Es geht um mehrfachen Mord und Erpressung. Zuletzt soll es auch zu Folterszenen in der Residenz in der Veitlissengasse in Hietzing bzw. im Libanon gekommen sein.
Und dabei muss sich ein Mann laut der "Krone" vorliegenden Verhör-Protokollen besonders hervorgetan haben: Vadim K., seines Zeichens Ex-Geheimdienstler und rechte Hand von Alijew. Ganz still und heimlich hat dieser mittlerweile um Asyl in Österreich angefragt. Jetzt läuft das Verfahren. Um sein Auskommen braucht man sich aber wohl keine Sorgen machen: Seine Frau ist Besitzerin einer feudalen Villa in der Donaustadt (Bild).
von Gregor Brandl, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.