Kleinkind verhungert

Eltern lassen Baby wegen virtuellem Kind sterben

Spiele
28.05.2010 14:32
Weil sie ihr Baby verhungern ließen, während sie sich in einem Internet-Café um ein virtuelles Kind in dem Online-Game "Prius Online" kümmerten, sind ein 41-jähriger Mann und seine sechs Jahre jüngere Frau in Südkorea zu Haftstrafen verurteilt worden. Ein Gericht in Suweon südlich der Hauptstadt Seoul verurteilte den Vater am Freitag zu zwei Jahren Gefängnis, die Haftstrafe für die schwangere Frau wurde vorerst ausgesetzt.

Nach Überzeugung der Richter vernachlässigte das Paar die kleine Tochter, obwohl sie als Frühgeburt besonders viel Betreuung brauchte, um stundenlang in einem benachbarten Internet-Café "Familie" zu spielen. Schrie das Mädchen, wurde es sogar geschlagen. Im März starb das Baby, die Eltern wurden festgenommen.

Der Fall hatte im ganzen Land einen Schock ausgelöst. Nachdem schon vorher mindestens zwei Männer nach tagelangem, weitgehend pausenlosem Spiel am Computer gestorben waren, verschärfte die Regierung im April die Regelungen für Games - unter anderem müssen sich Computerspiele ab September automatisch abschalten, wenn eine bestimmte Spieldauer überschritten wird. 

Überhaupt scheint es in dem asiatischen Land Probleme im Umgang mit neuen Technologien zu geben: Zwei Millionen Menschen in Südkorea sind nach offiziellen Angaben computersüchtig.

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