Wiener Festwochen

Naschmarkt wird ab Samstag zum “Paradiesgarten”

(Bild: Peter Tomschi)

Neben zahlreichen Premieren in den Bereichen Schauspiel und Musik widmen sich die Wiener Festwochen auch der Bildenden Kunst: So bekommt etwa der Naschmarkt seine eigene "Lange Nacht", und zwar im Rahmen der Schiene "Into the City". "Im Paradiesgarten" nennt sich das Projekt, das von 29. Mai bis 5. Juni den öffentlichen Raum an der Wienzeile bespielt. Eröffnet wird am Samstag um 19 Uhr.

Neun bildende Künstler aus Ländern wie Polen, Kroatien oder Italien wollen sich laut Ankündigung mit Situationen und Menschen am Naschmarkt auseinandersetzen: Lucia Babina und Henriette Waal etwa gründen die "Markt Akademie Naschmarkt", Leopold Kessler lädt zum "Hundepicknick", während Klaus Taschler gemeinsam mit einem Gewürzhändler arabisches Heilwissen anbietet und heilendes Speiseeis verkauft. Pawel Althamer, Mitarbeiter der MA48 (Abfallwirtschaft), und Studierende des Instituts für Objekt-Bildhauerei der Akademie der bildenden Künste laden die Besucher dazu ein, mit ihnen gemeinsam den Naschmarkt zu reinigen.

Musikalische Eröffnung
Eröffnet wird die "Lange Nacht am Naschmarkt" mit einem Konzert der Band "Ret Marut" des deutschen Schauspielers Bernd Michael Lade. Weitere Auftritte gibt es von Marilies Jagsch, Son of the Velvet Rat, Ernst Molden & Walther Soyka & Ingrid Lang und Fritz Ostermayer. Als Veranstaltungsorte dienen unter anderem das Café Amacord, das Café Anzengruber oder "Babette's Spice and Books for Cooks". 

Ausstellung ab 2. Juni
"Setting of a Drama" nennt sich die Ausstellung im Augarten Contemporary, die von 2. Juni bis 29. August die Arbeit des Bühnenbildners Bert Neumann zeigt. "Die Raumbehälter werden zum Display für das Zusammenspiel von Theater, Film, Architektur und Bildender Kunst", heißt es im Programm. Begleitet wird die Ausstellung von einem Rahmenprogramm. Die Kunsthalle Wien project space karlsplatz schließlich wird von 6. bis 19. Juni unter dem Titel "Alles anders?" Schauplatz von zahlreichen Lectures, Performances und Installationen.

Künstler wie Hito Steyerl und Elke Krystufek, Jan Ritsema und Schorsch Kamerun werden jeweils am späten Abend auftreten, parallel dazu wird die "geheimagentur" gemeinsam mit den Kopisten aus Dafen/China eine "Werkstatt zur Sozialisierung des Kunstmarkts" betreiben: Auf Bestellung des Publikums werden hier die "most wanted works of art" hergestellt. Außerhalb des project space auf dem Karlsplatz wird die Wiener Performancegruppe God's Entertainment in einer Containerstraße ihre "Menschenrecyclingmaschine" realisieren.