Die Parteien im Salzburger Landtag sind sich prinzipiell einig, dass der Flachgau und der Zentralraum Salzburg wirtschaftlich attraktiv bleiben und sich auch noch verbessern muss, wenn man die Unternehmen im Land halten will. Viele Firmen wandern bereits ins benachbarte Innviertel aus, weil dort die Grundstückspreise deutlich billiger sind und auch die Verfahren schneller laufen.
Genau da setzt der Neos-Antrag von Sepp Egger an. Was für Möglichkeiten gibt es, diese Abwanderung zu verhindern? „Man muss festhalten, dass der Flachgau sehr attraktiv ist“, sagt Hans Scharfetter (ÖVP): „Immerhin ist der Flachgau die drittstärkste Wirtschaftsregion in Österreich.“ So sieht es auch Josef Scheinast (Grüne), der darin die hohen Grundstückspreise begründet sieht.
Vier Kriterien sind laut Christoph Fuchs (ÖVP), der als Experte der Wirtschaftskammer zu Wort kam, für den Wirtschaftsstandort entscheidend: Widmung, Erschließung, Leistbarkeit und Verfügbarkeit. Gerade die beiden letzten Punkte können nicht mehr erfüllt werden – dem Zentralraum geht im Gegensatz zum Innviertel schlichtweg der Platz aus. „Mischobjekte und interkommunale Gewerbegebiete wären ein Ansatz“, so Fuchs. Ein Beispiel dafür ist die Fläche im Innviertler Lengau, an dem mehrere Gemeinden, auch Straßwalchen, beteiligt sind.
Kaum Einfluss auf die Grundstückspreise
Gerade bei den Grundstückspreisen sind die Einflussmöglichkeiten begrenzt, ist Andreas Schöppl (FPÖ) überzeugt. Aber bei der Bürokratie könne man noch ansetzen und etwa „die Genehmigungsverfahren beschleunigen.“ Laut Schöppl eine der Stärken der Oberösterreicher.
Durch die Abwanderungen haben die Salzburger Arbeiter weitere Wege und besonders der Flachgau zusätzlichen Verkehr. Für Roland Meisl (SPÖ) ein logischer Faktor: „Mobilität spielt für die Firmen keine Rolle, Lkw-Fahrten sind sehr billig.“ Er sieht die Probleme in der Raumordnung und nimmt die Gemeinden in die Pflicht.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).