Während des englischen Cup-Finales zwischen Chelsea und Portsmouth sei er kurz vor seinem folgenschweren Foul mit Ballack aneinandergeraten. "Warum lässt du dich nicht einfach fallen, damit unser Spieler eine Karte bekommt? Warum provozierst du?", zitierte die "Sport Bild" eine Aussage Boatengs während der Partie. Daraufhin habe Ballack ihm einen "Wischer" mit der Hand verpasst.
"Ich habe ihm dann gesagt, was er sich denn rausnehmen würde, mir ins Gesicht zu langen", erklärte Boateng weiter. Drei Minuten später traf er im Mittelfeld den Deutschen per Grätsche. Ballacks WM-Aus war die Folge. "Dafür kann ich mich nur entschuldigen", betonte der Deutsch-Ghanaer, der im Gegensatz zu Ballacks Aussage beteuerte, sich schon auf dem Platz zweimal für das Foul beim Deutschen entschuldigt zu haben. "Das stimmt nicht", hatte Ballack dazu erklärt.
Verbalattacke auf den DFB
Einerseits wehrt sich Boateng mit aller Macht gegen sein Negativ-Image, andererseits gießt er kräftig weiteres Öl ins Feuer. Er schießt jetzt auch verbal gegen den DFB. "Hätte ich beim DFB so etwas gemacht wie Ballack, wäre ich fristlos geflogen. Bei ihm wird noch nicht einmal darüber geredet. Unfassbar, wie da beurteilt wird", meinte Boateng weiter. Und der Mittelfeldakteur, der beim DFB in allen Jugend-Nationalteams gespielt hat, trat weiter nach: "Deswegen bin ich auch vom DFB weg und spiele nun für Ghana."
Dass Joachim Löw für das Boateng-Foul an Ballack die Rote Karte gefordert habe, erregt den 23-Jährigen ebenfalls mächtig. "Wenn ich das höre, sehe ich, wie mit zweierlei Maß gemessen wird", monierte Boateng. "Sein Kapitän darf jemanden ohrfeigen? Das war eine klare Tätlichkeit. Mich wundert so ein Verhalten eines DFB-Kapitäns. Hätte ich so etwas gemacht, wäre ich auf Jahre verbannt worden."
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