Thomas-Cook-Pleite

Reiseverband beruhigt: „Alle kriegen Geld zurück!“

Wirtschaft
26.09.2019 16:14

Wie berichtet ist der älteste Touristikkonzern der Welt, Thomas Cook, pleite. Nun ringen die Tochtergesellschaften des britischen Unternehmens um ihr Überleben. Auch die Thomas Cook Austria AG hat die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Handelsgericht Wien eingereicht und den regulären Geschäftsbetrieb eingestellt. Aber was bedeutet das jetzt für Personen, die bereits Anzahlungen geleistet haben oder auf einen Rückflug aus dem Ausland warten? krone.tv-Interviewer Gerhard Koller hat die offenen Fragen mit dem Chef des österreichischen Reiseverbands, Josef Peterleithner, besprochen. Das ganze Interview sehen Sie im Video oben.

Gleich zu Beginn des Gesprächs gibt Peterleithner Entwarnung - demnach würden alle Personen, die sich momentan im Rahmen einer Thomas-Cook-Reise im Ausland befinden, wieder sicher nach Hause kommen: „Das ist ja der Vorteil, wenn man eine Pauschalreise bucht. Die Kundengelder sind abgesichert.“ Thomas Cook habe eine Absicherung von 20 Millionen Euro, über den Abwickler AWP würden die Reiseflugkosten der Kunden bezahlt und die Heimreisen sichergestellt. Bei bereits gebuchten noch nicht angetretenen Reisen würden die Kunden das Geld von der Versicherung zurückbekommen.

Kunden sind abgesichert, Hotels nicht
Berichte, wonach Thomas-Cook-Kunden vereinzelt in ihren Hotels festgehalten wurden, erklärt Peterleithner damit, dass lediglich die Kundengelder abgesichert seien und nicht die der Vertragspartner wie zum Beispiel Hotels. Dieses Verhalten einiger Hoteliers sei „rechtlich nicht okay“. Betroffenen Kunden rät der Experte, den offenen Betrag selbst zu bezahlen und dann bei der AWP einzureichen. Dieser würde dann rückerstattet werden.

Besonders stark ist eine Hotelierin in Tirol von der Insolvenz des Konzerns betroffen. Wie krone.at berichtete, seien in der Herberge in Kirchberg im Zusammenhang mit Thomas Cook Rechnungen in der Höhe von 170.000 Euro offen.

„Konkurs kam überraschend“
In Österreich seien laut aktuellen Zahlen zwischen 4500 und 5000 Kunden betroffen. Das sind vergleichsweise eher wenige, auch weil man sich gerade in der Nebensaison befinde. Andere Reiseanbieter in Österreich seien außerdem nicht insolvenzgefährdet, da bei Thomas Cook die Ursachen im britischen Mutterkonzern liegen. Dort seien Deals mit chinesischen Investoren im letzten Moment gescheitert. „Der Konkurs kam für die Mitarbeiter und die Branche jedenfalls überraschend“, so Peterleithner.

Markus Steurer
Markus Steurer
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