Nur durch Zufall sind zwei Unterkärntner Waffennarren bei größeren polizeilichen Ermittlungen im Vorjahr mit ins Netz gegangen. Die beiden Männer hatten jeweils Kriegsmaterial und illegale Waffen gesammelt - ein Landwirt hortete gar Hunderte Kilo Spengstoff (!). Vor Gericht kam das Duo mit bedingter Haft davon.
Fall Nummer 1 erstaunte sogar hartgesottene Ermittler: „So viele Waffen findet man selten“, erklärte ein Polizist Richter Oliver Kriz. Ein 59-jähriger Bauer hatte schon seit der Kindheit auf dem Familienhof Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden - dies aber nie gemeldet, sondern die Granaten und Maschinengewehre in viel Handarbeit wieder instandgesetzt. Hunderte Kilo Sprengstoff fielen dabei ab. „Ein Wunder, dass Sie noch alle Finger haben“, meinte Staatsanwalt Helmut Jamnig.
„Bagatelldelikt ist das keines.“ Wobei Verteidiger Paul Pöllinger, selbst Militärexperte, die Straftat milder beurteilt sehen wollte: „Die Gefahr geht immer von der Person aus, nicht von der Waffe.“ Und da der Bauer zwar Sammler, aber friedfertig und einsichtig ist, kommt er mit einem Jahr bedingter Haft davon - die vielen Waffen sollen übrigens nicht ins Museum, sondern vernichtet werden.
Fall Nummer 2 ist ähnlich gestrickt: Seit 28 Jahren ist ein 56-Jähriger passionierter Jäger und Waffennarr - samt MGs und Schalldämpfern. Die Stücke wurden „zur Eigenbelustigung“ im Jagdzimmer gezeigt. Auch hier bleibt die Strafe moderat: 8 Monate bedingt. Beide Urteile sind nicht rechtskräftig.
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