Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SP) wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass die Eröffnung – wie die Festwochen insgesamt – helfen könnten, "den Blick von den Krisen der letzten Wochen wegzubekommen". "Gerade in Wien sollte die kulturelle Vielfältigkeit als Bereicherung, nicht als Bedrohung" angesehen werden, so Mailath-Pokorny weiter. Musikalisch eröffnet wurde der Abend traditionell von der Eurovisionsfanfare, bevor das Trio "Brein's Cafe" mit Namensgeber Georg Breinschmid am Kontrabass einen Landler mit Jazzansätzen mischte.
Slowenin gewinnt "Young Musicians"-Wettbewerb
Der "Eurovision Young Musicians"-Wettbewerb zeigte an diesem Abend, dass es an jungen Talenten im Klassikbereich keinen Mangel zu geben scheint. Neben der 16-jährigen slowenischen Gewinnerin (Querflöte), die einen Satz von Jacques Ibert ausgewählt hatte, erreichten die ebenfalls 16-jährige Norwegerin Guro Kleven-Hagen (Violine) mit einer Tschaikowsky-Interpretation und der Russe Daniil Trifonov (19, Klavier) mit der "Grande Polonaise Brilliante" von Frederic Chopin den zweiten beziehungsweise dritten Platz. Im Publikum konnte man auch Fanclubs aus Kroatien und Polen sehen sowie lautstark hören.
RSO unter Cornelius Meister sorgt für den guten Ton
Das Wiener Radiosymphonieorchester war für die musikalische Untermalung zuständig. Dessen designierter Chefdirigent, Cornelius Meister, wirkte von Beginn an agil und die Freude an der Arbeit mit dem Orchester sowie den jungen Musikern des Wettbewerbs war im anzusehen. Der beinahe komplett instrumentale Abend wurde kurz vor dem Ende noch mit einem Intermezzo aus Carl Orffs "Carmina Burana" um die gesangliche Komponente erweitert: die Solisten Anja-Nina Bahrmann und Artur Rucinski sowie der Arnold-Schönberg-Chor und der Wiener Kinderchor der Musik- und Singschule Wien brachten Opernflair in die sehr klassisch gehaltene Veranstaltung.
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