Madrids „weißes Ballett“ hat in Salzburg heute die vorletzte Probe vor dem Liga-Start. Der Österreich-Stopp ist für den 1,2 Milliarden Euro teuren Kader eine total geheime Mission.
Die Alarmglocken in Madrid schrillen ohrenbetäubend laut! Der wertvollste Fußballklub der Welt blieb in der vergangenen Saison, obwohl amtierender Champions-League-Triumphator, titellos. Zum Aus in der Königsklasse im Achtelfinale gegen Ajax gesellte sich in Spanien Rang drei. Böse genug, dass man Erzrivale Barca die Meisterschaft überlassen musste, lag zudem Stadtrivale Atletico vorm 33-fachen spanischen Rekordmeister auf Platz zwei.
Und weil es in der aktuellen Vorbereitung etwa beim Test-3:7 gegen Atletico noch so gar nicht nach Plan lief, der geplante Ronaldo-Nachfolger Eden Hazard schwächelt, liegt Ärger in der Luft. Umso geehrter darf sich Österreichs Meister fühlen, heute in einer derart wichtigen Phase Reals Sparringpartner in Salzburg zu sein: Vorm La-Liga-Auftakt am 17. August bei Celta „tanzt“ das „weiße Ballett“ nur noch am Sonntag die Generalprobe in Italien bei AS Rom.
Den Fans in der mit 30.188 Zusehern ausverkauften Bullen-Arena kann die klamme Ausgangslage der Spanier, die zuletzt 2008 im Zuge eines Irdning-Trainingscamps in Österreich haltmachten, dabei den LASK mit Toren von Raul, Baptista, Saviola 3:2 besiegten, nur recht sein: Star-Coach Zinédine Zidane dürfte das Gros seines galaktisch-geilen Kaders einsetzen.
Zu dem Weltfußballer Modric, Deutschland-Star Kroos oder das umtriebige Verteidiger-Raubein Ramos zählen. Anfassen lässt sich der mit 1,2 Milliarden Euro drittteuerste Kader des Fußball-Planeten auf seiner „Top-secret-Mission“ nicht. Nach der Landung heute Mittag in Salzburg geht‘s kurz ins Hotel - nach dem Match sofort zurück zum Flughafen. Sogar für Medien bleiben Gespräche mit den königlich scheuen Kickern aus.
Nebeneffekt für Salzburg, das für den royalen Besuch etwas mehr als eine halbe Million Euro zahlt: Das Match wird in 90 Ländern, darunter Indien und Japan, übertragen. Womit sich auch der Bekanntheitsgrad des Alpen-Klubs beträchtlich steigert.
Valentin Snobe, Kronen Zeitung
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