In Rußbach

„Das Wasser ist direkt auf uns zugekommen“

Salzburg
31.07.2019 07:15

In Salzburg wird nach einer ersten Besichtigung durch Statiker, Ingenieure, den Bezirkshauptmann sowie den Katastrophenschutzreferenten und Landesrat Josef Schwaiger die Höhe der Unwetterschäden in Rußbach, Abtenau und Scheffau auf sieben Millionen Euro geschätzt. 60 Soldaten bauen indessen schon eine Behelfsbrücke auf.

„Der reißende Fluss ist direkt auf uns zugekommen und hat sich bei unserem Haus geteilt. Der gesamte Keller stand unter Wasser. Es hätte nicht viel gefehlt und wir hätten in den ersten Stock flüchten müssen. So etwas hat es in unserer Gemeinde noch nie gegeben“, berichtet Petra Reschreiter, eine der Hauptbetroffenen in Rußbach.

Sanierungsarbeiten laufen auf Hochtouren
Am „Tag danach“ waren die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten bereits in vollem Gange. Drei Millionen soll die Sanierung der Pass-Gschütt-Straße zwischen Rußbach und Abtenau kosten. Die Fahrbahn ist an zwei Stellen weggespült. Weitere zwei Millionen wird die Neuhausbrücke verschlingen. Eine Million Euro sind für die Reparatur der Gemeindestraßen in Rußbach nötig. Eine weitere Million machen die Schäden an 25 Privathäusern und mehreren Firmen aus.

„Wir stellen als Soforthilfe 70.000 Euro für die Wildbachsperren und 30.000 für das Entfernen des Geschiebes in den Bächen zur Verfügung“, so der für den Katastrophenfonds zuständige Landesrat Josef Schwaiger.

Auch das Bundesheer rückte an
Das Bundesheer schickte schon am Dienstag 60 Mann des Pionierbataillons II aus der Schwarzenbergkaserne nach Rußbach. „Mit Hilfe eines Lkw mit Umlaufrolle haben wir eine Faltstraße verlegt. Das dauerte gerade mal 20 Minuten. Wir haben da immer zweimal 50 Meter zur Verfügung. Über die Faltstraße bei den Lücken kann dann schweres Gerät fahren“, schildert Oberstleutnant Rene Auer. Die 42 Meter lange Behelfsbrücke mit 25 bis 35 Tonnen Tragfähigkeit könnte schon bis nächsten Mittwoch stehen. Johann Steiger, Leiter der Brückenmeisterei in Hallein, rechnet aber erst in drei Wochen mit einer Freigabe. Diese wird einspurig mit Ampelregelung erfolgen.

Die Rußbacher müssen infolge dieser Regelung oft 150 Kilometer lange Umwege in Kauf nehmen.

Stephanie Angerer
Stephanie Angerer
Manuela Kappes
Manuela Kappes
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