Die Suche nach einem neuen Rektor der Universität Salzburg wird von ordentlichem Rumoren in internen Kreisen begleitet. Zwei Uni-Angehörige äußern sich nun dazu.
Große Verwunderung bis Empörung herrsche an der Universität Salzburg. So beschreibt ein informierter Uni-Mitarbeiter die Stimmung, nachdem die Kandidatenliste für die Hearings am 21. und 22. Mai präsentiert wurde. Seinen Namen möchte er in der Öffentlichkeit nicht bekannt geben. Die Wahl eines neuen Rektors polarisiere zu sehr und mutiere immer mehr zum Kräftemessen zwischen Senat und Unirat.
Entwicklung wird als befremdlich eingestuft
„Der Ausschluss der internen Bewerberinnen und Bewerber erscheint mit Blick auf den eingeladenen Kandidatenkreis als äußert befremdlich“, meint eine weitere Universitätsangehörige kopfschüttelnd. Auch sie will namentlich aus Sorge vor Konsequenzen nicht genannt werden. Die Paris Lodron Uni würde sich mit dem Ausschluss aller internen Kandidaten, die auch internationale Erfahrung vorweisen können und ausgezeichnet vernetzt seien, unter dem Wert schlagen, so die Reaktion.
Gerade in der derzeitigen Situation sei es wichtig, für Ruhe zu sorgen. Und das sei dem amtierenden Rektor Martin Weichbold gut gelungen. Aus Professoren-Kreisen gingen Schreiben, die ihn unterstützen, schon im Vorfeld an den Unirat.
Kräftemessen zwischen Senat und Unirat
Die Macht verteilt sich laut Universitätsgesetz auf die drei Säulen Rektorat, Senat und Unirat. Die Vermutung liege jetzt nahe, dass der Senat mit der Nominierung „schwacher externer Kandidaten“ die alleinige Macht an sich reißen wolle, so die Befürchtung. Informierte Kreise hoffen, das Ruder noch herumreißen und Nachnominierungen möglich machen zu können.
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