„Krone“-Brennpunkt

Lasst Kindern die Sportplätze offen!

Sport-Mix
17.06.2019 10:54

Spielfeld gesperrt! Sporthalle während der Ferien geschlossen! Österreichs Jugend steht genau dann, wenn sie am meisten Zeit für Sport hätte, oft vor verschlossenen Türen.

Die Erinnerung an Olympia 2012 in London, als Österreich medaillenlos blieb, ist noch immer nicht verblasst. Primär deshalb, weil die großmundig versprochenen Unterstützungsmaßnahmen für den Sport ausgeblieben sind. Forderungen nach der täglichen Turnstunde hallten ungehört durch die Alpenrepublik. Sieben Jahre später scheint Bewegung in die Sache zu kommen. Am Samstag hat die SPÖ einen Entschließungsantrag angekündigt.

Das Problem ließe sich aber viel einfacher lösen: Eine einzige großflächige Maßnahme könnte durchschlagenden Erfolg bringen, wie der Kleinstaat Island beweist: Sperrt in der Freizeit unserer Kinder die Sporthallen und Sportplätze „Tag und Nacht“ auf. Damit produziert man vorrangig zwar keine Olympiasieger, aber schafft ganz einfach eine breitere sportliche Basis für Kinder.

Positive Folgen für Gesundheitssystem
Als gesundheitspolitische Maßnahme ist die Öffnung von Sportflächen unabdingbar. Anfallende Kosten als „Blockade“ anzuführen ist unzulässig, weil Sport der Volksgesundheit dienlich ist. Positive Folgen wären etwa millionenschwere Einsparungen im Gesundheitswesen. Auch ein andere Statistik verdeutlicht das „tief schlummernde Sport- und Gesundheitspotenzial“ in unserer Heimat. Nur 20 Prozent unserer Kinder machen täglich eine Stunde oder mehr Sport. Zum einen spielt die neue elektronische Welt dieser schlechten Statistik in die Karten, zum anderen aber auch die oft fehlenden Möglichkeiten für Sportausübung. Und Sportunfälle sind auch kein Gegenargument, wie Mario Amann, Leiter der Vorarlberger Initiative „Sichere Gemeinden“, bestätigt: „Nur 1,6 Prozent aller registrierten Krankheitsfälle gehen auf Sportunfälle zurück - ein verschwindend kleiner Anteil!“ Jetzt muss auch für jeden nachvollziehbar sein: 98,4 Prozent Krankheitsfälle sind durch Sportausübung deutlich reduzierbar.

Elred Faist und Anja Richter, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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