Dutzende Busse und etliche Privatautos mit Kärntner Nummerntafel pilgerten von Freitag bis Sonntag die wenigen Kilometer über den Wurzenpass, um den tollkühnen Skispringern beim Fliegen zuzusehen. Doch der Ausflug endete für viele schon vor den Toren der Sprunganlage, mitten im Nationalpark gelegen, und mit Entsetzen.
Kinder weinten, Eltern in Panik
Denn die Menschenmassen wurden durch einen (!) etwa zwei Meter breiten Einlass gequetscht. Kinder weinten, Eltern gerieten in Panik und versuchten nur irgendwie unbeschadet aus dem Gelände zu kommen! Die Organisatoren haben völlig versagt; in Österreich wäre eine Veranstaltung wie diese absolut undenkbar.
In den Straßengräben schliefen alkoholisierte Fans ihren Rausch aus, kilometerweit mussten die Besucher durch den tiefen Schneematsch zum Gelände stapfen. Ohne Unterbrechung pendelten die wenigen veralteten Rettungsautos zwischen Schanze und Kranjska Gora hin und her.
"Viel hat nicht zu einer Massenpanik gefehlt"
Zwei Polizisten zu Pferd schmunzelten nur, als Familien von Betrunkenen angepöbelt wurden. Der 26-jährige Andreas W. aus Klagenfurt bestätigt: "Viel hat nicht zu einer Massenpanik gefehlt. Man war in einem Knäuel von Betrunkenen eingeschlossen, konnte keinen Meter vor oder zurück."
Reaktionen der Organisatoren? Keine! Wahrscheinlich ist man zu sehr mit dem Geldzählen nach Rekordeinnahmen beschäftigt.
von Max Mahdalik, "Kärntner Krone"
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