Vor der Küste Australiens haben Meeresarchäologen das Wrack eines Frachtschiffes, das im Zweiten Weltkrieg von einem japanischen U-Boot versenkt wurde, gefunden. Die SS Iron Crown (Eisenkrone), ein 100 Meter langer Erzfrachter, sank am 4. Juni 1942 nach einem Torpedotreffer innerhalb von nur 60 Sekunden - nur fünf der 43 Besatzungsmitglieder überlebten den Angriff.
Die SS Iron Crown war mit einer Ladung Manganerz durch die Bass-Straße - eine Meerenge, die Tasmanien vom australischen Festland trennt - unterwegs, als sie von einem U-Boot der japanischen Armee angegriffen wurde, berichtete Australiens staatliche Behörde für wissenschaftliche und industrielle Forschung (CSIRO) am Dienstag auf ihrer Website.
Die Überreste des Frachters wurden von Meeresarchäologen an Bord des Forschungsschiffes Investigator (Bild unten) mithilfe von Sonargeräten und dank einer speziellen Unterwasserkamera entdeckt.
Schiff steckt in 700 Metern Tiefe im Meeresboden
„Das Wrack der Iron Crown scheint relativ intakt zu sein und steckt in etwa 700 Metern Tiefe aufrecht auf dem Meeresboden“, zitiert die CSIRO-Website Emily Jateff vom Nationalen Schifffahrtsmuseum in Australien. „Wir haben den Standort und den umgebenden Meeresboden mittels Sonar kartiert, aber auch die Schiffsstruktur mit einer hinuntergelassenen Kamera aus der Nähe betrachtet.“
Die Aufnahmen (siehe Video oben) zeigen deutlich den intakten Bug des Schiffes, mit Geländern, Ankerketten und beiden Ankern, die noch in Position sind, sowie anderen Konstruktionen an Deck der Iron Crown. Den genauen Fundort gaben die australischen Behörden nicht an, um das Wrack vor möglichen Plünderern zu schützen.
US-Flugzeugträger vor Australien gefunden
Erst im Vorjahr war rund 800 Kilometer vor der Ostküste Australiens das Wrack des ebenfalls im Zweiten Weltkrieg versenkten US-Flugzeugträgers USS Lexington entdeckt worden. Fotos und Videoaufnahmen zeigten Bordkanonen und gut erhaltene Kampfflugzeuge, die zusammen mit dem Schiff untergegangen waren.
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