Besuch in den Emiraten

Kurz schenkte Kronprinz einen Lipizzaner

Österreich
23.03.2019 16:23

Der pferdebegeisterte Kronprinz von Abu Dhabi darf sich nun endlich über seinen echten Lipizzaner freuen. Nach dem letzten Besuch von Kanzler Sebastian Kurz im Vorjahr, als ein Swarowski-Kristallpferd überreicht worden war, ist es am Samstag zur feierlichen Übergabe des Originals im Golfstaat gekommen - am Rande einer Vorstellung der Spanischen Hofreitschule, die mit 24 weiteren Pferden und Reitern ebenfalls mit dem österreichischen Regierungschef mitgereist war.

„Neapolitano Theodorosata“ lautet der Name des Lipizzaner-Hengsts, den der Kanzler Kronprinz Mohammed Bin Zayed Al Nahyan zum Geschenk machte. Die Vorhut von 25 Lipizzanern war mitsamt Reitern der Spanischen Hofreitschule bereits eine knappe Woche vor der Kanzler-Reise nach Abu Dhabi geflogen - um den Tieren ausreichend Zeit für die Akklimatisierung zu geben. Nach mehreren Vorstellungen werden „Neapolitano Theodorosata“ tierischen Freunde wieder die Rückreise antreten.

Auch Ronald Reagan bekam einen Lipizzaner
Vor 35 Jahren hatte bereits einmal ein österreichischer Repräsentant die Idee, einem Pferdenarren einen der berühmten weißen Hengste zum Präsent zu machen: Der damalige Wirtschaftskammerpräsident und ÖVP-Politiker Rudolf Sallinger hatte 1982 anlässlich seines Besuchs bei US-Präsident Ronald Reagan einen Lipizzaner im Gepäck - auch als Geste der Dankbarkeit: US-General George Patton, auch ein Pferdeliebhaber, hatte die Lipizzaner im Jahr 1945 von amerikanischen Truppen evakuieren und vor der Roten Armee in Sicherheit bringen lassen.

Flüchtlinge, Terrorismus und Handel als zentrale Themen des Besuchs
Neben regionalen Konflikten und ihre Folgen wie Terrorismus und Flüchtlinge drehten sich die hochrangigen Treffen um zahlreiche Handels- und Wirtschaftsfragen. Die VAE sind der größte Handelspartner Österreichs in der Golfregion. Österreichische Unternehmen sind bereits mit zahlreichen Niederlassungen vertreten. Begleitet wurde Kurz von Vertretern einer Reihe heimischer Konzerne - darunter unter anderem die OMV.

Kurz: „Emirate spielen weltweit politisch eine wichtige Rolle“
„Die Emirate sind viel, viel innovativer als die meisten anderen Staaten der Region, sogar als viele anderen Staaten weltweit“, formulierte Kurz seinen Respekt vor den Bemühungen der Emire, ihre wirtschaftlichen Standbeine zu diversifizieren, weg von der Ölabhängigkeit hin zu Investitionen in zukunftsträchtige Technologien wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz. Aber der Kronprinz als starker Mann der Emirate nötigte dem Kanzler auch auf anderem Gebiet Respekt ab: „Er sorgt dafür, dass ein verhältnismäßig kleines Land (Die VAE sind ungefähr so groß wie Österreich, Anm.) weltweit politisch eine wichtige Rolle spielt.“ So stellten die Emirate für den Westen auch einen wichtigen Partner in sicherheitspolitischen Fragen dar, in Fragen wie den Konflikten in der Region wie auch dem Kampf gegen den islamistischen Terror.

Kronen Zeitung/krone.at

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