Horrorfratze in Videos

Kardashian lässt YouTube wegen „Momo“ reagieren

Adabei
28.02.2019 15:55

Die gruselige Puppe „Momo“ ist zurück! Getarnt in harmlosen Videos fordert sie zum Selbstmord auf. Weltweit sind Eltern besorgt und verzweifelt. Eine, die die Macht hat, dem Spuk ein Ende zu setzen, Reality-Star Kim Kardashian, greift jetzt ein. 

Man kann gegen Kim Kardashian vieles sagen, aber eines muss man dem Reality-Star hoch anrechnen: Sie nutzt ihre Bekanntheit, um Gutes zu tun. So setzte sie sich für die wegen Drogendelikten zu lebenlanger Haft verurteilen Alice Marie Johnson ein. Und nun wendet sie sich im Fall der „Momo-Challenge“ an YouTube.

„Momo“ versteckt sich in Kindervideos
Denn während die unheimliche Frau mit Vogelbeinen, die 2018 erstmals in Erscheinung trat, anfangs mit persönlichen Botschaften und Schockfotos über Whatsapp Angst und Schrecken verbreitete, soll sie jetzt auch in YouTube-Videos für Kinder auftauchen. Und damit ist die Gefahr besonders groß: Versteckt in Zeichentrickserien wie „Peppa Wutz“ ist sie nämlich nicht auf Anhieb erkennbar und erreicht mit den Kindern die schwächste Zielgruppe.

„Ich töte dich und deine Mama, wenn du nicht folgst!“
Nach anfangs harmlosen Bildern werden die Kinder plötzlich mit Gewaltszenen konfrontiert. Noch besorgniserregender sind aber Aufrufe, sich selbst zu verletzten, Familienmitgliedern etwas anzutun. „Momo“ befiehlt beispielsweise den Herd anzumachen, während die anderen schlafen. Sollten die Kleinen nicht gehorchen, spricht das Gruselwesen Todesdrohungen aus. 

YouTube zeigte sich zunächst ahnungslos
Kim Kardashian, selbst Mutter von drei Kindern, teilte nun eine Instagram-Story mit zwei Screenshots von Beiträgen anderer Eltern, die vor der „Momo-Challenge“ warnen. Mit der Markierung der Videoplattform YouTube wird diese nun auch öffentlich damit konfrontiert. Bei fast 130 Millionen weltweiten Fans, die Kardashian zählt, ist das Unternehmen nahezu gezwungen, sich zu den Vorfällen zu äußern und zu handeln. Denn zunächst wiesen die Betreiber jegliche Verantwortung von sich: „Abgesehen von Medienberichten haben wir keine Hinweise auf Videos, in denen eine ,Momo Challenge‘ gezeigt bzw. beworben wird. Solche Inhalte würden gegen unsere Richtlinien verstoßen und sofort entfernt werden.“

„Danke, Kim Kardashian“
Erst nachdem Kim Kardashian die Aufmerksamkeit erneut auf sie zog, ließ YouTube verlauten: „Danke, Kim. Wir nehmen die Berichte sehr ernst. Wir arbeiten dran.“ Umgehend wurde vom Videoportal eine Anlaufstelle eingerichtet, an die sich Eltern und Kinder wenden können. Auf diesem Weg will YouTube nicht nur den Betroffenen helfen, sondern auch den finden, der hinter „Momo“ steckt.

Jasmin Newman
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(Bild: kmm)



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