Gemälde entwendet

Verdächtiger nach Diebstahl in Dorotheum in U-Haft

Wien
25.01.2019 15:58

Einer der drei Tatverdächtigen, die am 26. November im Wiener Dorotheum ein Renoir-Gemälde gestohlen haben sollen, befindet sich seit Ende Dezember in Wien in U-Haft. Der 59-jährige Ukrainer war Mitte Dezember in Amsterdam festgenommen worden, am 28. Dezember wurde er nach Wien überstellt.

Der Mann weist bereits eine einschlägige Vorstrafe auf und ist somit nachweislich ein auf Kunstdiebstähle spezialisierter Profi. In seiner Heimat wurde er 2005 abgeurteilt, nachdem er ein Gemälde des russischen Malers Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski aus einem ukrainischen Museum entwendet hatte.

Mittäter weiter verschwunden
Den Ermittlungen des Wiener Landeskriminalamts zufolge soll der 59-Jährige den Coup im Dorotheum im Rahmen einer kriminellen Vereinigung federführend organisiert haben. Seine beiden Mittäter und das 1895 entstandene, 27 x 40 Zentimeter große Landschaftsgemälde „Bretonische Küstenlandschaft“, das auf einen Wert zwischen 120.000 und 160.000 Euro geschätzt wird, sind weiter verschwunden. Der mögliche Abnehmer des Werks könnte sich in Nordeuropa befinden. Der 59-Jährige hatte für sich und die beiden Komplizen Flugtickets nach Schweden gebucht.

Nach Amsterdam geflüchtet
Auf die Spur des Mannes war man gekommen, weil er unter seinem richtigen Namen in einem Wiener Hotel eingecheckt hatte. Die Polizei glich den Namen mit Flugdaten ab und fand so heraus, dass der 59-Jährige unmittelbar nach der Tat zunächst nach Amsterdam geflogen war. Dort wurde er mit internationalem Haftbefehl festgenommen. Dass er identifiziert werden konnte, war gestochen scharfen Bildern aus Überwachungskameras im Dorotheum zu verdanken, die die drei Täter beim Betreten des Gebäudes aufgezeichnet hatten. In seinem Amsterdamer Hotelzimmer konnte sogar die auf den Fotos ersichtliche Tasche sichergestellt werden, mit der das Renoir-Gemälde aus dem Dorotheum gebracht wurde.

Die Diebe hatten am 26. November um 17.15 Uhr das Auktionshaus betreten und sich zielgerichtet zu dem im zweiten Stock ausgestellten Werk von Pierre August Renoir begeben, das zwei Tage später bei einer Auktion für Klassische Moderne unter den Hammer hätte kommen sollen. Sie nahmen das Werk aus dem Rahmen und verließen damit unbehelligt das Gebäude in der Dorotheergasse.

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