Morgendliche Kommando-Aktion von Finanz und Polizei am Mittwoch in Wien: Dutzende Beamte waren bei einer Großrazzia ausgerechnet auf der 220-Millionen-Baustelle im Landesgericht im Einsatz. Die „Krone“ kennt die brisanten Hintergründe.
Großes Staunen bei Gerichtskiebitzen und Anwälten, die Mittwochfrüh ins Graue Haus strömten. Überall standen Busse der Finanzpolizei und Funkstreifenwagen. Wie die „Krone“ erfuhr, geht es um Ermittlungen gegen die milliardenschwere Schattenwirtschaft in Österreich.
Beamte im Großeinsatz
Dutzende Beamte der Polizei und des Finanzministeriums waren im Einsatz. Im Visier stand die Großbaustelle in dem mit 200 Jahren geschichtsträchtigsten und bekanntesten Justizgebäude Österreichs, auch „Graues Haus“ genannt. Schon seit 2023 wird das Landesgericht für Strafsachen Wien, die Staatsanwaltschaft und auch der mit mehr als 1000 Insassen größte Häfen Österreichs, die Justizanstalt Josefstadt, saniert.
Ein Riesenprojekt mit einem Volumen von mindestens 220 Millionen Euro, geht es doch um insgesamt mehr als 100.000 Quadratmeter Nettofläche, was 550 (!) Einfamilienhäusern entspricht. Die Beamten kontrollierten aber auch den vor dem Gebäude laufenden U-Bahn-Ausbau.
Steuerbetrug ist kein Kavaliersdelikt. Umso wichtiger ist es, dass hier regelmäßig Kontrollen von Seiten der Finanzpolizei stattfinden. Umso besser, wenn nicht jede Kontrolle zu Anzeigen führt und keine Beanstandungen zu vermelden sind.
SPÖ-Finanzminister Markus Marterbauer
Baufirmen und Subunternehmen im Visier
Brisanter Hintergrund ist offenbar der Verdacht auf Lohndumping und organisierte Schwarzarbeit auf Kosten der Steuerzahler. Jedenfalls wurden die Papiere der beauftragten Unternehmen und deren Subfirmen genau unter die Lupe genommen.
Nach einer ersten Zwischenbilanz war vorläufig alles sauber, weitere Ermittlungen laufen auf Hochtouren!
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