Die heimische OMV konnte einen Megadeal an Land ziehen. Abu Dhabi steigt mit einer dreistelligen Millionensumme bei der in Bau befindlichen Wasserstoff-Anlage in Bruck an der Leitha (NÖ) ein. Das Werk mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 700 Millionen Euro soll Ende 2027 in Betrieb gehen und eine der größten Produktionsstätten für grünen Wasserstoff in Europa werden.
Vor gut einem Monat hat die OMV gemeinsam mit den Partnern Siemens Energy (hat viel Expertise in der Elektrolysetechnologie und dem Anlagenbau) und Strabag (Bauausführung) mit der Grundsteinlegung den Startschuss für den Bau einer der größten Elektrolyseanlagen Europas im niederösterreichischen Bruck an der Leitha gegeben. Mit einer geplanten Jahresproduktion von 23.000 Tonnen Wasserstoff setzt man damit einen weiteren Meilenstein in Richtung Dekarbonisierung.
Nun folgte der nächste Paukenschlag. Das Unternehmen Masdar, die staatliche Erneuerbaren-Gesellschaft des Emirats Abu Dhabi, steigt mit einer dreistelligen Millionensumme bei dem Projekt ein. Konkret werden die OMV 51 Prozent und Masdar 49 Prozent am gemeinsamen Joint-Venture halten.
Die operative Führung bleibt in Österreich. „Das absolut Neue ist, dass es eine Direktinvestition aus Abu Dhabi in Österreich gibt“, freut sich OMV-Chef Alfred Stern. Der Bau des Elektrolyseurs soll eine „hohe dreistellige Summe“ kosten, wovon eben die Hälfte durch die Araber übernommen wird. In früheren Meldungen war die Rede von einer Gesamtinvestitionssumme für das Vorhaben von 700 Millionen Euro.
Produktion ist für Raffinerie Schwechat vorgesehen
Mit dem Start der Anlage Ende 2027 und einer geplanten Elektrolyseleistung von 140 Megawatt können künftig jährlich bis zu 23.000 Tonnen grüner Wasserstoff für industrielle Anwendungen hergestellt werden. „Der grüne Wasserstoff wird dann ausschließlich in unserer Raffinerie in Schwechat benutzt werden, um die Kraftstoffe zu dekarbonisieren“, erklärt Stern. Dies sei insbesondere interessant, um einerseits die EU-Richtlinien zu erfüllen, aber auch solche Bereiche, die schwer zu elektrifizieren sind – wie zum Beispiel Schwerverkehr und Luftfahrt – zu dekarbonisieren.
Masdar ist laut Stern der weltweit zweitgrößte Erzeuger von erneuerbarem Strom. Den jetzigen Deal sieht er auch als Basis für zukünftige, gemeinsame Entwicklungen, beispielsweise bei synthetischen Flugtreibstoffen (eSAF).
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