Ab Jänner sollen die Kosten für Energie kein Inflationstreiber mehr sein. Das sagte der scheidende Vorstand der Regulierungsbehörde E-Control, Wolfgang Urbantschitsch, am Mittwoch. Bei Strom blieben die Gesamtkosten mit Jahreswechsel stabil, bei Gas würden die gesunkenen Preise des Energieträgers die steigenden Netzgebühren überkompensieren.
Mit Jahresbeginn 2025 waren die jährlichen Kosten für Haushaltsenergie um teils mehrere hundert Euro gestiegen. Das lag vor allem an den deutlich höheren Gebühren für das Strom- und Gasnetz sowie daran, dass staatliche Energiehilfen wie die Strompreisbremse nicht verlängert wurden. Energie, Netz und Abgaben machen ungefähr je ein Drittel der Gesamtkosten aus. Die Preise für Energie trugen heuer viel zur hohen Inflation in Österreich bei.
Wie es mit den Preisen langfristig weitergeht, hängt laut Urbantschitsch beim Strom vom Ausbau der Erneuerbaren ab. Mehr Investitionen in Wind- und Sonnenenergie würden etwa für günstigere Preise sorgen, weil die teuren Gaskraftwerke dann weniger gebracht würden. Beim Netz gehe der Preis wohl zurück, weil in der Industrie, bei Autos und Heizungen auf Strom umgestellt werde und sich die Netzkosten dadurch auf mehr Nutzerinnen und Nutzer verteilten.
Nicht alle können aus Gas aussteigen
Bei Gas sei es anders. So sei zwar zu erwarten, dass die Gaspreise 2027 und 2028 sinken, aber die Netzgebühren würden weiter steigen. Das hat den Hintergrund, dass immer mehr Unternehmen und Haushalte aus Gas aussteigen. Die Kosten für das Netz werden daher auf weniger Kundinnen und Kunden verteilt. „Früher oder später wird der Punkt kommen, wo man dieser Entwicklung nicht mehr zusehen kann“, sagte Urbantschitsch. Menschen in Mehrparteihäusern ohne Zentralheizung könnten etwa kaum aussteigen, hier brauche es gesetzliche Anpassungen.
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