Blamage verhindert

Bronze für Gregor Schlierenzauer, Ammann siegt

Die in diesem Winter so groß auftrumpfenden ÖSV-Skispringer sind am Samstag bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver an einer Blamage vorbeigesprungen. Gregor Schlierenzauer, nach dem ersten Durchgang nur Siebenter, konnte sich im Finale massiv verbessern und kam gerade noch aufs Stockerl. Vor dem Tiroler sicherten sich der Schweizer Simon Ammann bzw. der Pole Adam Malysz Gold bzw. Silber.

Ammann, der bereits 2002 zweimal Gold gewonnen hatte, kürte sich als dritter Springer der Geschichte zum dreifachen Olympiasieger. Bisher hatten dies erst der Finne Matti Nykänen (viermal Gold, einmal Silber) und der Deutsche Jens Weißflog (dreimal Gold, einmal Silber) geschafft. Ammann siegte mit Weiten von 105 und 108 Metern souverän und sagte danach: "Meine dritte Olympia-Goldmedaille, das ist verrückt!"

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Erste Olympia-Medaille für Schlierenzauer
Mit der Bronze-Medaille hat Gregor Schlierenzauer bei seinen ersten Spielen auch sein erstes Edelmetall beim wichtigsten Sportereignis geholt. Nur knapp ein Monat nach seinem 20. Geburtstag rettete der Tiroler die Ehre der ÖSV-Adler und schaffte die erste Medaille für das ÖOC bei den XXI. Olympischen Winterspielen. "Ich kann meine Gefühle gar nicht beschreiben, da werden Träume wahr - hoffentlich werden es noch mehr im Laufe dieser Spiele", lautete der erste Kommentar des Tirolers.

Morgenstern, Kofler, Loitzl enttäuschen
Thomas Morgenstern war vor dem zweiten Durchgang als Viertplatzierter Österreichs größte Hoffnung. Der Kärntner fiel jedoch zurück und musste sich am Ende mit Rang acht begnügen. "Mich hat es brutal verdreht in der Luft. Es waren sicher nicht die besten Sprünge. Vielleicht war es ein bisserl zu viel des Guten", so der etwas ratlose Morgenstern.

Wolfgang Loitzl und Andreas Kofler verspielten ihre Chancen schon beim ersten Sprung und landeten schließlich auf Rang elf bzw. auf Rang 19. "Ich habe immer Probleme gehabt und leider nicht mitkämpfen können, aber ich habe noch eine Chance." Enttäuscht war freilich auch Tournee-Champion Kofler. "Es war nicht der beste Tag für mich. Ich hätte schon Power in den Füßen, doch die habe ich nicht anbringen können am Tisch", sagte der Tiroler.

Kleine Verschnaufpause
Die Skispringer haben nun eine Woche Pause bis zur nächsten Entscheidung am kommenden Samstag, dem Großschanzenbewerb. Zwei Tage darauf, am 22. Februar, wird noch ein Medaillensatz im Teambewerb vom großen Bakken vergeben.

Das Ergebnis

Rang	Name	Nation	Sprung 1	Sprung 2	Punkte
1	AMMANN Simon	SUI	105.0	108.0	276.5
2	MALYSZ Adam	POL	103.5	105.0	269.5
3	SCHLIERENZAUER Gregor	AUT	101.5	106.5	268.0
4	AHONEN Janne	FIN	102.0	104.0	263.0
5	UHRMANN Michael	GER	103.5	102.0	262.5
6	KRANJEC Robert	SLO	102.0	102.5	259.5
7	PREVC Peter	SLO	100.0	104.5	259.0
8	MORGENSTERN Thomas	AUT	102.0	101.5	258.5
9	JACOBSEN Anders	NOR	99.5	104.0	257.0
10	SCHMITT Martin	GER	99.5	103.5	256.0
11	LOITZL Wolfgang	AUT	100.0	102.5	255.0
12	HILDE Tom	NOR	100.0	101.5	252.0
12	KOUDELKA Roman	CZE	101.5	100.5	252.0
14	JANDA Jakub	CZE	101.0	99.5	250.5
15	ITO Daiki	JPN	100.5	100.0	249.5
16	NEUMAYER Michael	GER	101.0	99.5	247.0
17	KASAI Noriaki	JPN	99.0	100.5	244.5
18	BARDAL Anders	NOR	98.0	100.0	242.5
19	KOFLER Andreas	AUT	98.0	98.5	241.5
19	HAPPONEN Janne	FIN	97.5	100.0	241.5
21	HAJEK Antonin	CZE	98.5	98.0	239.5
22	KEITURI Kalle	FIN	97.0	99.5	238.0
23	ROMOEREN Bjoern Einar	NOR	98.5	96.0	235.0
24	CHEDAL Emmanuel	FRA	99.0	96.5	234.5
24	PIKL Primoz	SLO	97.5	97.5	234.5
26	KORNILOV Denis	RUS	98.0	96.5	232.5
27	STOCH Kamil	POL	98.5	95.5	232.0
28	DESCOMBES SEVOIE Vincent	FRA	96.0	97.0	230.0
29	COLLOREDO Sebastian	ITA	96.0	96.5	229.0
29	KARPENKO Nikolay	KAZ	96.0	97.0	229.0