Schmerzmittel können bei Ratten-Jungen den Sexualtrieb dämpfen. Das haben US-Forscher festgestellt, die neugeborenen Ratten das Schmerzmittel Indometacin oder deren Müttern kurz vor und nach der Geburt den Aspirin-Wirkstoff Acetylsalicylsäure verabreicht haben. Es sei jedoch nicht klar, ob dies auch für Menschen gelte, betonte das britische Fachjournal "Nature" auf seiner Internetseite.
Beide Schmerzmittel sollen laut Beipackzettelnallerdings ohnehin nicht oder nur in besonderen Ausnahmefällenwährend der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.
Bekamen die neugeborenen männlichen RattenjungenIndometacin, hatten sie als ausgewachsene Tiere einen stark vermindertenSexualtrieb. Die Nachkommen der mit Acetylsalicylsäure behandeltenRattenmütter zeigten eine leichte Beeinträchtigung desSexualverhaltens. Unter anderem benötigten die ausgewachsenenRattenmännchen länger, bis es zum Geschlechtsverkehrkam, und sie hatten seltener einen Samenerguss.
Beide Medikamente zählen zu den so genanntenCOX2-Hemmern. Diese vermindern im Körper die Menge von Prostaglandinen,die unter anderem bei der Schmerzentstehung eine Rolle spielen.Die Bedeutung von Prostaglandinen für das Sexualverhaltenillustriert auch die Gegenprobe der Forscher mit weiblichen Ratten:Injizierten sie jungen Weibchen das Prostaglandin PGE2, entwickeltendiese später ein männliches Sexualverhalten.
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