Der Einfädler im Nachtslalom von Madonna di Campiglio hat Marcel Hirscher zwar ordentlich genervt, die Rückschau auf sein Jahr 2018 fällt dennoch sensationell aus - was nicht nur mit Skifahren zu tun hat. Denn es wird wahrlich denkwürdiges Weihnachten im Hause Hirscher.
Heute, Kinder, wird’s was geben! Das wird ein wahrlich denkwürdiges Weihnachten im Hause Hirscher: Denn erstmals feiert Österreichs Rekord-Skifahrer den Heiligen Abend mit seiner eigenen kleinen Familie. Mit Ehefrau Laura, mit dem kleinen Sohnemann.
Und im Kerzenschein wird der 29-Jährige auch das zu Ende gehende Jahr noch einmal Revue passieren lassen. Hat er sich zumindest in Madonna di Campiglio, nach seinem letzten Rennen vor Silvester, vorgenommen: „Das hätte sich 2018 auch auf alle Fälle verdient“, sagte er nach dem Einfädler im Nacht-Slalom. Was für ein grandioses Jahr! „Sensationell“, schnalzte der 29-Jährige da mit der Zunge. Im Februar wurde Marcel erstmals Olympiasieger und krönte damit seine ohnehin sagenhafte Karriere. Erst in der Kombi - und weil’s so schön war, gleich noch einmal im Riesentorlauf.
„Schönsten Sachen waren privater Natur“
Im März nahm er dann zum siebenten Mal in Serie die große Kugel des Gesamtweltcupsiegers in die Hand. Und im Dezember machte er sich in Saalbach mit seinem 63. Weltcupsieg zum erfolgreichsten Skifahrer Österreichs, ein Erfolg mehr als Annemarie Moser-Pröll. „Ja“, grinste Hirscher, „Skifahren war auch super.“
Mit Betonung auf „auch“. Denn der in Familiendingen so schweigsame Hirscher gestand nämlich in Madonna: „Die schönsten Sachen des vergangenen Jahres sind privater Natur. Eine Riesenfreude.“ Die geheime Hochzeit mit Laura auf Ibiza im Juni, die Geburt des Sohnes im Oktober. Hirscher weiß: „Dieses Jahr wird schwer zu toppen sein.“
Lange wird Marcel die weihnachtliche Familien-Idylle daheim freilich nicht genießen. Der Einfädler von Madonna nervt: „In der besten Form, in der ich je war, einzufädeln das passiert leider. Aber wir haben jetzt natürlich einen ganzen Haufen an zusätzlichen Hausaufgaben zu machen.“
Georg Fraisl, Kronen Zeitung
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