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Unfall-Voyeurismus: Wien ist „Gaffer-Hochburg“

Wien
20.12.2018 06:12

Seit der Novelle des Sicherheitspolizeigesetzes können schaulustige Gaffer, die Handyfotos von Unfallopfern machen oder Rettungseinsätze behindern, angezeigt - und mit bis zu 500 Euro bestraft werden. Mit 13 Anzeigen liegt Wien in der Rangliste der „Unfall-Paparazzi“ an der unrühmlichen ersten Stelle.

Praktisch die Hälfte aller voyeuristischen Gaffer wurden in den vergangenen Monaten in der Bundeshauptstadt angezeigt. Bei der Bestrafung der 27 lästigen „Unfall-Fotografierer“ ging es in elf Fällen vorwiegend darum, dass diese trotz einer deutlichen Abmahnung die Hilfeleistung verhindert haben. Weitere 16 Gaffer wurden angezeigt, weil sie „die Privatsphäre von vom Unglück Betroffenen unzumutbar beeinträchtigt hatten“.

Keine Gaffer-Anzeigen in Salzburg, Burgenland und Vorarlberg
Geldstrafen wurden allerdings erst dann verhängt, wenn sich die unbelehrbaren Gaffer und Fotografierer trotz einer Abmahnung nicht an Anordnungen der Polizei hielten. Noch keine Anzeigen nach dem neuen „Gaffer-Paragrafen“ mussten bisher erfreulicherweise in Salzburg, dem Burgenland und in Vorarlberg verhängt werden.

Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) ist überzeugt, „dass mit diesem neuen Gaffer-Gesetz von der Regierung ein wichtiger Schritt gegen den sogenannten Unfallvoyeurismus gesetzt worden ist“.

Christoph Matzl und Oliver Papacek, Kronen Zeitung

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