0:3 gegen Hartberg

Ist diese Rapid-Truppe nicht mehr zu retten?

Fußball National
22.10.2018 06:21

Seit zwei Jahren herrscht bei Rapid Stillstand, ist man nur Meister im „Trainerverbrauchen“! Auch der Kühbauer-Effekt ist schon verpufft Sportboss Fredy Bickel wäre der logische nächste Buhmann - nun sind die Spieler gefordert.

„Als Spieler bin ich zu oft laut geworden, das war fast kriminell“, gab Didi Kühbauer beim Ö3-Frühstück zu. „Aber als Trainer darf man sich das nicht erlauben.“ Tat Rapids Coach auch nach der 0:3-Blamage in Hartberg nicht: „Jetzt draufhauen bringt nichts.“ Obwohl es ein neuer Tiefpunkt war. Platz neun zur Halbzeit des „Grunddurchgangs, drei Punkte vor Schlusslicht Admira. Der Trainer-Effekt ist verpufft. Von einer “untrainierbaren Mannschaft" hatte schon sein Vor-Vorgänger Damir Canadi gesprochen.

Ist diese Rapid-Truppe nicht mehr zu retten? „Ich weiß, was man verändern muss, aber es fehlt einfach die Zeit“, sagt Kühbauer. „Aber noch müssen wir improvisieren.“ Es warten sechs Spiele in 18 Tagen, am Donnerstag Villarreal.

Aber seit zwei Jahren herrscht Stillstand: Mentalität, Siegergen, Charakter - Schlagworte, die man immer hört. „Wir Spieler müssen uns an der Nase nehmen“, war Kapitän Schwab, einer der wenigen, der sich den Interviews stellte, nach dem 0:3 gefrustet. „Um den Trainer ging es uns ja nie.“

Und bei allem Respekt vor dem erfrischenden Aufsteiger, aber wer die Kader vergleicht, kann die grün-weiße Blamage in Hartberg nicht mit fehlender Qualität begründen. Dennoch wird jetzt Sportchef Fredy Bickel ins Zentrum der Kritik geraten. Ein „Buhmann“ muss her, so ist das Geschäft.

Kein Schutzschild
„Kaum haben die Spieler ein gutes Gefühl, versuchen sie alles spielerisch zu lösen“, so Bickel. „Manchmal braucht man Krampf. Das ist eine Erziehungssache. Sie hatten lange den Übervater Steffen Hofmann. Er war das Schutzschild. Sonst hat man den Trainer gewechselt. Aber sie mussten nie etwas selbst lösen.“

Wobei er den Willen keinem abstreitet: „Aber sie kapieren nicht, dass es nur gemeinsam geht.“ Daher fragt er sich: „Unter Druck funktioniert es. Aber wie bringt man es hin, dass man sich nicht erst den Kopf anschlagen muss?“ In Hartberg war es eine Gehirnerschütterung.

Rainer Bortenschlager, Kronen-Zeitung

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(Bild: KMM)



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