Dem Verleger eines Krawallblattes wirft die Wiener Stadtregierung, wie berichtet, Millionen Euro in den Rachen, aber echt bedürftigen Menschen versagt sie die Unterstützung. Mit seinem „Essens-Truck“ wollte der mobile Sozialmarkt günstige Lebensmittel vor die Haustür bringen - der Magistrat sagt aber „Nein“.
Mit abstruser Begründung: Der umgebaute Mercedes-Klein-Lkw passe laut MA 19 nicht ins Ortsbild, so Marius Aigner vom Verein Start Up. Angesucht wurde um sechs mögliche Standplätze, die allesamt nicht in der noblen City liegen, sondern in einer Betonsiedlung in Floridsdorf oder am Praterstern. Alles abgelehnt!
„Wir versuchen es weiter“
„Wir geben nicht auf. Wir versuchen es weiter“, so Aigner. Gesucht werden nun Privatgrundstücke, wo stundenweise oder tageweise Essen ausgegeben werden kann. Der Verein Start Up (12.000 Mitglieder) betreibt drei Sozialmärkte in Hernals, Floridsdorf und Meidling.
Mindestpensionisten, Mindestsicherungsbezieher, einkommenslose Studenten und Co. können dort ein Kilo Obst um 50 Cent und andere Lebensmittel zu sehr günstigen Preisen erwerben. Dieses Konzept sollte mit dem Bus, der etwa Gemeindebauten ansteuern wollte, ergänzt werden. Seit zwei Jahren laufen die Vorbereitungen.
Alex Schönherr, Kronen Zeitung
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