15-Jahre-Tiefstand
Trotz Zuzug: Wohnbau in Österreich stagniert
Der Wohnungsbau in Österreich stagniert. „Von einer Erholung oder Steigerung sind wir das dritte Jahr in Folge noch weit entfernt“, erklärt Georg Bursik, Österreich-Chef des Baustoffherstellers Baumit. Die Baukonjunktur sei „beschi**en, nach wie vor“.
Die Baukrise betrifft nicht nur Österreich, sondern „Deutschland noch ärger“, so Bursik, der bei Baumit für beide Märkte verantwortlich ist. „Österreich hat ja das Problem, dass überhaupt nicht gebaut wird, obwohl wir Zuzug haben.“ Der Neubau sei praktisch eingefroren: „Seit 15 Jahren wurden nicht so wenig Wohnungen fertiggestellt wie jetzt.“
„In 100 Jahren nicht saniert“
Laut Bursik gibt es in Österreich überdies mehr als zwei Millionen Gebäude, „die saniert gehören“. Doch Verbesserungen beim Energieverbrauch gingen viel zu langsam voran: „Wenn wir in dem Tempo weitermachen, haben wir die zwei Millionen Häuser in 100 Jahren nicht saniert.“
Angesichts der angespannten Budgetsituation müsse entschieden werden, wo Förderungen den größten ökologischen und ökonomischen Nutzen bringen. Staatliche Unterstützung sei „nur gerechtfertigt, wenn es zur Verringerung der negativen externen Effekte beiträgt“, so auch der Linzer Ökonom Friedrich Schneider.
Neuausrichtung der Förderungen
Für die Zukunft schlägt er differenziertere Kriterien vor – etwa bevorzugte Förderung besonders alter Heizungen oder schlechter Gebäudehüllen. Auch Bursik befürwortet eine Neuausrichtung: „Sinnvoll wäre es, den Fördertopf aufzusplitten.“
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