Technologie im Haus

„Ein Smart Home ist mittlerweile unverzichtbar“

Oberösterreich
17.08.2025 13:00

Es geht ums Energiesparen, smarte Technik und viel Komfort: Die Oberösterreicher setzen beim Neubau von Häusern auf ein System, das es vom Mühlviertel aus in die ganze Welt geschafft hat: Die Loxone-Gruppe beschäftigt mehr 1200 Mitarbeiter, ein ehemaliger Manager der Firma ist mittlerweile gefragter Influencer.

Die harten Fakten sind beeindruckend: Die Loxone-Gruppe aus Kollerschlag beschäftigt weltweit 1200 Mitarbeiter und macht mehrere hundert Millionen Euro Umsatz. Mit dem Loxone Campus an der Grenze zu Bayern hat der Technologie-Konzern im Eigentum der Firmengründer Martin Öller und Thomas Moser eine echte Oase für Smart-Home-Freaks und Elektrotechniker geschaffen. Vor Ort werden Monteure und Programmierer auf das innovative System geschult, am Kollerschlager Campus selbst gibt es nichts, was nicht intelligent gesteuert und geregelt wird.

Experte zeigt in Videos, wie alles funktioniert
Einer der gefragtesten Smart-Home-Experten in Österreich ist der Innviertler Richard Högl. Nach seinem Studium an der Fachhochschule Oberösterreich war er bei Loxone in der Anfangszeit mit dabei, baute als Geschäftsführer und Vertriebler den Markt in der Schweiz entscheidend mit auf. Nun ist Högl mit seiner SmigX GmbH selbstständig und hilft Profis wie Laien bei der Realisierung ihrer Smart-Home-Träume. Kostenlos und mit viel profundem Wissen hat der Vater einer Tochter einen YouTube-Kanal am Laufen, wo er seinen mehr als 3000 „Followern“ alles von der Pike auf erklärt – egal, ob es um die intelligente Steuerung einer PV-Anlage oder um die Einbindung einer Heizanlage geht.

Daten und Fakten

Der grüne Miniserver von Loxone hat mittlerweile die Welt erobert: Rund 300.000 Projekte wurden mit der Technologie aus Kollerschlag im Bezirk Rohrbach umgesetzt. Die Mühlviertler verkaufen die Hardware, das Herzstück ist aber die Software, mit der sich alle erdenklichen Lösungen (Einbindung der Heizung, Steuerung der Raffstores, verschiedene Lichtstimmungen oder eine Alarmanlage) umsetzen lassen. Am Hauptstandort in Kollerschlag sind 200 Mitarbeiter beschäftigt. 70 Prozent aller Projekte werden im privaten Bereich umgesetzt, der Rest fällt auf den gewerblichen Bereich. 

„Früher war Smart Home eine Spielerei“
Trotz gestiegener Baukosten setzen die Oberösterreicher auf smarte Technologie, weiß der Experte: „Mittlerweile sind in jedem zweiten Neubau Loxone- oder andere Systeme verbaut. Durch Wärmepumpen, Kühlfunktionen, gut isolierte Häuser und große Glasflächen wird der Prozess immer komplexer. Diese ganze Technik mit einer konventionellen Installation miteinander zu verbinden, ist sehr schwierig. Smart Home war früher eine Spielerei, jetzt ist es unverzichtbar“, sagt der studierte Automatisierungstechniker Högl.

Florian Wöss (li.) und Andreas Hetzendorfer sind die Geschäftsführer. Loxone wurde 2009 ...
Florian Wöss (li.) und Andreas Hetzendorfer sind die Geschäftsführer. Loxone wurde 2009 gegründet.(Bild: Loxone)

Auch international gefragt
Ein Beispiel: Wer etwa eine PV-Anlage auf dem Dach installiert hat und den erzeugten Strom nicht selbst verbraucht, kann mit Loxone eine Automatisierung programmieren (lassen), die den Überschuss intelligent verteilt – etwa mit Heizpatronen zur Ladung von Pufferspeichern von Heizungen oder für das Laden von Elektroautos. „Es gibt praktisch nichts, was nicht umzusetzen ist“, sagt Högl, der auch internationale Projekte betreut – etwa in Malta oder auch in Dubai, wo Bauherren sein Fachwissen schätzen.

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Der Preis für die Installation eines Smarthome-Systems ist für viele nicht mehr aus- schlaggebend. Es zählt der Komfort.

Stephan Preishuber, Elektro-Innungsmeister

30.000 Euro für smarte Steuerung
Elektrotechnik-Innungsmeister Stephan Preishuber bestätigt im Gespräch mit der „Krone“ den Trend zum smarten Eigenheim: „Loxone hat in Oberösterreich einen extrem hohen Stellenwert. Bei uns werden sicher zwei Drittel aller Projekte mit der Technik aus dem Bezirk Rohrbach umgesetzt, das andere Drittel fällt auf das KNX-System.“ Der Branchenvertreter, der in Pöndorf einen Betrieb mit 20 Mitarbeitern führt, schätzt, dass in 80 Prozent aller Neubauten ein Server im Elektro-Schaltschrank das Sagen hat. Für ein Einfamilienhaus rechnet Preishuber mit 30.000 € für eine smarte Steuerung, die sich durch Energiesparmöglichkeiten rasch amortisiere: „Der Preis ist für viele nicht mehr ausschlaggebend. Es zählt der Komfort.“

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