Migranten festgenommen
Toter bei Polizeieinsatz gegen Bootsflüchtlinge
Bei einem Einsatz der Polizei gegen ein Flüchtlingsboot vor der Küste Tunesiens ist ein Migrant ums Leben gekommen. Die Polizisten schritten in der Nacht zum Freitag ein, um das Boot zu stoppen, die Insassen hätten daraufhin aber mit Molotowcocktails auf die Sicherheitskräfte geworfen, hieß es von der tunesischen Nationalgarde. Schließlich hätten die Migranten das Boot in Brand gesetzt und schwimmend zu fliehen versucht.
Die Polizei nahm bei dem Einsatz vor der Küste der tunesischen Stadt Sfax vier Tunesier, acht Migranten aus Cote d‘Ivoire und zwei weitere aus dem Kongo fest. Einer von ihnen sei wegen Brandwunden ins Krankenhaus gebracht worden, sagte der Sprecher der tunesischen Nationalgarde, Houssemeddine Jebabli, weiter. Ein Bootsinsasse sei tot geborgen worden. Außerdem sei eine Suche nach möglichen weiteren Opfer eingeleitet worden.
Aus Tunesien machen sich immer mehr Menschen auf den Weg über das Mittelmeer, um in Europa ein besseres Leben zu suchen. Im ersten Halbjahr 2018 wurden knapp 2700 Menschen in Tunesien bei diesem Versuch festgenommen. Im Vorjahreszeitraum waren es nach Angaben von Jebabli noch 564 gewesen. Bei der Überfahrt über das Mittelmeer kommen immer wieder Migranten ums Leben.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.