Öffi-Debatte:

Zwei Straßenbahn-Pläne sorgen für neuen Ärger

Oberösterreich
11.07.2018 13:30

Wieder einmal herrscht zwischen der Stadt Linz und dem Land dicke Luft. Auslöser sind der Vorschlag von Verkehrsstadtrat Markus Hein für eine Tram-Linie bis nach Rottenegg und eine Forderung der Linz Linien. Das städtische Unternehmen will, dass das Land den Kauf von zehn Straßenbahnen mitfinanziert.

„Völlig utopisch“, ist für Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) die jüngste Forderung der Linz Linien. Wie berichtet, strebt das städtische Unternehmen eine Kostenbeteiligung des Landes beim Kauf von zehn Tram-Garnituren um 45 Millionen Euro an.

2000 zusätzliche Pendler jeden Tag
Als Begründung für die Kostenteilung wird das neue S-Bahnkonzept mit sieben Zugverbindungen nach Linz angeführt. „Dadurch kommen am Hauptbahnhof täglich bis zu 2000 Pendler mehr an, die die Straßenbahn benutzen“, spricht sich Linz-AG-Boss Erich Haider für die gemeinsame Sache„aus.

Begrenzte Budgetmittel
Steinkellner winkt ab: “Ich kann jeden Wunsch im Hinblick auf Mitfinanzierungen verstehen. Leider sind die Budgetmittel des Infrastrukturressorts nur begrenzt verfügbar und eine Mitfinanzierung ist nicht möglich.„

Parteikollegen Absage erteilt
Eine Abfuhr erteilte der freiheitliche Landespolitiker auch seinem Linzer Parteikollegen Hein.  Der Verkehrsstadtrat schlug  eine Straßenbahnlinie bis ins 13 Kilometer entfernte Rottenegg vor - als Ersatz für die Mühlkreisbahn. „Wenn kein Zug mehr auf der Strecke fahren würde, müssten wir nur noch ein Schienensystem für die Straßenbahn benutzen“, reagierte Hein entnervt auf die Debatte um die Zukunft der Bahnstrecke und die vom Land angekündigte Prüfung der Auslastung und Effizienz. Steinkellner hält aber an der Zugverbindung fest: „Für eine Straßenbahn statt der Eisenbahn wird es sicher kein Landesgeld geben!“

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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