Stadtteil-Entwicklung:

Mega-Baustellen: Das neue Gesicht von Gnigl

Salzburg
11.07.2018 06:00

Vom unscheinbaren Mühlendorf bis zum pulsierenden 6500-Einwohner-Stadtteil: Salzburg-Gnigl verändert sich gerade in rasantem Tempo. Mehrere Mega-Baustellen sind im Gange. In der Obergnigl werden im „Dreiklang“ Wohnungen gebaut. Der Bildungscampus ist fast fertig. Die Baustelle Eichbrücke fordert noch.

Die Dimension der Baugrube „Dreiklang“ von Architekt Michael Eisl erinnert daran, dass gerade das gesamte Stadtteil-Bild in Bewegung ist: Das alte Gasthaus Kendl stand hier lange leer. Der Bus kehrte an einem wohl eher vernachlässigten   Punkt um

In drei Gebäuden - Kendl, Kaskade und Kirchbergblick - entstehen 50 Wohnungen. Gaststätte und Bäckerei (früher Flöckner) sollen integriert werden. Das alte Gasthaus ist erhaltungswürdig, wurde für den Bau entkernt. Gebaut wird bis Herbst 2019. Die Buslinie 2 kehrt  bis dahin auf Höhe Versorgungshausstraße um.  Einen Wirt suchen die Bauherrn noch. Fix ist, dass es im Haus Kaskade nach frischen Brot riechen wird. Noch werden im Container  Semmerl  ausgegeben.

Caroline Flöckner zog sich nach dem viel zu frühen Tod ihres Vaters ganz aus dem Bäckergeschäft zurück und betreibt die Romantikpension Haslachmühle. „Sie ist ewig  in unserem Familienbesitz. Wir wollen an die alte Tradition der Mühlen anknüpfen.“ Alt und Neu in Verbindung - das sieht sie als Motto für ganz Gnigl.

Aber der Stadtteil stöhnt unter dem steigenden Verkehr: Mit ein Grund für mehr Stau ist die Sperre der Eichbrücke, die noch bis September dauert. Die neue Brücke wurde versetzt gebaut und muss erst positioniert werden. Über Stau ärgert sich auch Hannes Brugger: „Es wird leider immer mehr.“ Gut, dass die Handwerks-Tradition des Tapezierens in seiner Familie weitergetragen wird. Brugger belebt mit seinen Krampussen auch die Vereinsszene. Und alle betonen, wie wichtig Wirtshäuser sind: Mit den Gasthäusern Langwied oder Rangier ist Gnigl noch gut versorgt.

Großbaustelle ist der Bildungscampus: Die Abrissbirne bei der alten Volksschule steht bereit. Ab Freitag wird das Schulhaus - Deckenteile stürzten schon in ein Klassenzimmer - abgetragen. Der Neubau ist fertig: Die Lamellen an der Außenseite geben auch der Minnesheimstraße ein neues Gesicht.

Sabine Salzmann
Sabine Salzmann
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